Richtlinien, Apps, Fallstricke

Windows Phone 7 im Unternehmen bereitstellen

Kommen in Unternehmen Smartphones mit Windows Phone 7 zum Einsatz, so müssen auch diese, bestimmten Regeln folgend, in die IT eingebunden werden - kein leichtes Unterfangen für Administratoren. Der folgende Beitrag erläutert, was funktioniert und was derzeit nicht klappt.

Wollen Unternehmen intern auf Windows Phone 7 setzen, gibt es mit Bordmitteln zunächst keine Möglichkeit, die Verteilung zu beschleunigen oder zu optimieren. Anders sieht es aus, wenn auch selbst entwickelte Anwendungen zur Verfügung gestellt werden sollen.

Zwar sind auch in Windows Phone 7 durchaus Unternehmensfunktionen enthalten, allerdings lassen sich keine zentralen Images zur Verfügung stellen, wie zum Beispiel bei Windows 7. Verwaltungssoftware, mit der sich Smartphones auf Basis von Windows Phone 7 zentral im Unternehmen verwalten lassen, sucht man aktuell vergeblich.

Sehr gut gelungen sind bei Windows Phone 7 dafür die Anbindung an Exchange und der Office Hub mit Office Mobile. Da in den meisten Unternehmen die Anbindung an das E-Mail-System ausreicht, kann Windows Phone 7 im Vergleich mit der direkten Konkurrenz BlackBerry, Android und iPhone deutlich punkten.

Bereitstellung im Vergleich zu iOS und Android

Administratoren, die im Unternehmen iPhones verwalten müssen, finden bei Apple ausführliche Informationen zum Thema iPhone-Deployment im Unternehmen sowie den Download-Link zum iPhone-Konfigurationsprogramm und verschiedene Anleitungen.

Hilfreich: iPhones lassen sich relativ einfach im Unternehmen zentral einrichten.
Hilfreich: iPhones lassen sich relativ einfach im Unternehmen zentral einrichten.

Mit dem Tool können Profile, die sich auf iPhones anwenden lassen, erstellt, verwaltet, verschlüsselt und bereitgestellt werden (siehe auch iPhone-Praxis: Einstellungen per Konfigurationsprogramm automatisieren). Diese Profile enthalten verschiedene Einstellungen für iPhones. Ein solches Tool steht für Windows Phone 7 derzeit nicht zur Verfügung.

Google bietet mit den kostenlosen Tool Google Apps Device Policy die Möglichkeit, Android-Handys mit Sicherheitsrichtlinien zu versorgen und Geräteadministratoren festzulegen. Google Apps Device Policy läuft dazu auf dem Endgerät als Systemdienst und tauscht sich mit einem Google-Server aus. Dort nehmen Administratoren die Einstellungen vor. Über den Server lassen sich Geräte bei Verlust auch löschen (Remote Wipe) - ein sehr wichtiges Feature für den Unternehmenseinsatz.

Praktisch: Android-Geräte lassen sich zentral mit Google Apps Device Policy verwalten.
Praktisch: Android-Geräte lassen sich zentral mit Google Apps Device Policy verwalten.

Um Windows Phone 7 im Unternehmen bereitzustellen, steht kein spezielles Tool von Microsoft zur Verfügung. Idealerweise bereiten Sie die notwendigen Konfigurationsmaßnahmen vor der Verteilung der Geräte vor. Hier müssen Sie im Vorfeld beachten, auf welche Unternehmensressourcen Windows-Phone-7-Besitzer zugreifen sollen. Entsprechende Vorbereitungen sollten vor allem in den Bereichen Exchange, SharePoint oder auf anderen internen Webseiten getroffen werden.

Mit der neuen Version des System Center Configuration Managers (SCCM) 2012 Beta 2 führt Microsoft einige wichtige Neuerungen in die Verwaltungssoftware ein. Neben Windows-Computern verwalten Administratoren jetzt auch Smartphones mit Windows Phone 7, iOS und Android. Allerdings ist die Beta-Version noch sehr im Funktionsumfang begrenzt. So können Sie Smartphones erst mit der endgültigen Version von SCCM 2012 oder sogar erst durch nachgereichte Patches verwalten. In der Betaversion fehlt diese Unterstützung. Es ist aber zu erwarten, dass Microsoft über die Systemverwaltungssoftware künftig auch Windows Phone 7 unterstützt.