Mobilfunk statt WLAN

Windows Phone 7 als Kostenfalle

Smartphones mit dem neuen Microsoft-Betriebssystem Windows Phone 7 können offenbar leicht zur Kostenfalle werden. Sobald die Display-Beleuchtung erlischt, greift das Gerät im Akku-Betrieb automatisch auf den Online-Zugang über GPRS/UMTS zurück - auch wenn ein WLAN verfügbar und die WiFi-Schnittstelle aktiviert ist.

Das berichtet unter anderem der Online-Branchendienst "teltarif".Der WLAN-Internet-Zugriff funktioniert demnach nicht einmal dann, wenn GPRS/UMTS nicht zur Verfügung steht. In diesem Fall wird unter anderem der automatische E-Mail-Abruf unterbrochen, bis der Nutzer sein Handy wieder bedient und somit den WLAN-Empfang automatisch wieder aktiviert. Einziger Ausweg, um ein Handy mit Windows Phone 7 bei abgeschaltetem Display im WLAN-Netz zu halten, ist der Betrieb in einer Docking-Station oder am Ladekabel.

Als Hintergrund für diese Schaltung vermuten die Experten den höheren Stromverbrauch bei aktivem WLAN-Port. Besser als dessen Zwangs-Abschaltung wäre aus ihrer Sicht jedoch, wenn Microsoft den Nutzer selbst entscheiden ließe, auf welchem Weg der mobile Internet-Zugang hergestellt werden soll.

Erschwerend kommt hinzu, dass WP7-Smartphones teilweise offenbar übermäßig große Datenmengen über das Netz schicken. In einer Meldung der BBC ist von "30 bis 50 Megabyte proTag" die Rede. Microsoft untersucht demnach gerade, wie ein solches überhöhtes Volumen zustandekommen kann, und will gegebenenfalls mit einem Update Abhilfe schaffen. Windows Phone 7 ist seit Oktober letzten Jahres am Markt; voraussichtlich im Februar soll es ein erstes Update für das mobile Betriebssystem geben. (Computerwoche/cvi)