Windows Mobile 2003

Basis: Windows CE.NET 4.2

Windows Mobile 2003 basiert auf dem Kernel von Windows CE.NET 4.2. Das Vorgänger-OS beruhte noch auf dem Kern von Windows CE 3.0. Zentraler Baustein im modularen Windows CE.NET ist das .NET Compact Framework, eine abgespeckte Variante des .NET.Frameworks speziell für mobile Geräte.

Die Entwicklungsplattform enthält Klassenbibliotheken und Funktionen, die sich für PDAs, Smartphones oder auch Settop-Boxen anpassen lassen. Das heißt: Wegen des modularen Aufbaus von Windows CE.NET lässt sich das Betriebssystem differenzieren und für beliebige Hardware-Designs anpassen. So sind verschiedene Bildschirmgrößen möglich, auch Low-Cost NAND-Speicher wird unterstützt. Ebenso sind jetzt auch Pocket PCs mit integrierter Tastatur möglich.

Windows Mobile 2003 enthält also die für PDAs ausgewählten Komponenten von Windows CE.NET 4.2, ergänzt durch speziellen nativen Code. Über den Platform Builder wird das OS samt .NET Compact Framework direkt in das Image des Geräts eingefügt; die Entwicklungsplattform ist also bereits im ROM der neuen Windows Mobile 2003-Geräte installiert und muss nicht nachträglich installiert werden. Dies kommt Entwicklern natürlich sehr entgegen und dürfte für eine schnelle Verbreitung von .NET-Anwendungen auf den PDAs sorgen. Entwicklungsplattform ist Visual Studio .NET 2003.

Über das .NET Compact Framework ist es möglich, XML-Webdienste und so genannten Managed Code auf dem Pocket PC zu nutzen. Hier läuft die Ausführung des Codes kontrolliert samt Berechtigungskonzept ab, da die .NET-Laufzeitumgebung Common Language Runtime zwischengeschaltet ist. Für höhere Sicherheit gegen Viren oder andere Schädlinge wäre also gesorgt. "Alte" Win32-Anwendungen hingegen sind Unmanaged Code, da sie ohne "Kontrollstation" direkt auf der Hardware-Plattform ablaufen.