Virtueller PC

Windows mit Virtualbox in Linux weiternutzen - so geht's

3. Windows in Virtualbox neu installieren

Starten Sie Virtualbox über das Menü und „Systemverwaltung -> Oracle VM Virtualbox“. Klicken Sie auf „Neu“. Geben Sie hinter „Name:“ eine Bezeichnung für die virtuelle Maschine ein. Wählen Sie hinter „Typ:“ den Eintrag „Microsoft Windows“ und darunter die Version des Betriebssystems. Folgen Sie den weiteren Anweisungen des Assistenten und übernehmen Sie die Vorgaben. Für die virtuelle Festplatte empfiehlt es sich, deutlich mehr Speicherplatz als die vorgeschlagenen 25 GB zu verwenden. Der Platz wird ohnehin erst dann belegt, wenn er tatsächlich benötigt wird.

Nach Abschluss des Assistenten klicken Sie auf „Ändern“ und danach auf „Anzeige“. Stellen Sie hinter „Grafikspeicher:“ mindestens „64 MB“ ein und setzen Sie Häkchen vor „3D-Beschleunigung aktivieren“ und „2D-Video-Beschleunigung aktivieren“. Unter „Netzwerk“ stellen Sie „Netzwerkbrücke“ ein, damit Sie nicht nur die Internetverbindung nutzen können, sondern auch Zugriff auf das lokale Netzwerk haben. In der Rubrik „Gemeinsamer Ordner“ legen Sie über die Schaltfläche „+“ einen Ordner für den Datenaustausch mit dem Linux-System fest. Setzen Sie im folgenden Schritt ein Häkchen vor „Automatisch einbinden“. Im Windows-System können Sie später über „Netzwerk“ und „Vboxsrv“ auf diesen Ordner zugreifen.


Gehen Sie auf „Massenspeicher“, klicken Sie auf das CD-Icon und anschließend rechts im Fenster auf das CD-Icon mit dem Pfeil. Geben Sie nun über „Datei für virtuelles CD/DVD-Medium auswählen...“ den Speicherort einer ISO-Datei der Windows-Installations-DVD an. Oder Sie wählen „Hostlaufwerk“, wenn Sie eine Installations-DVD verwenden wollen, die im DVD-Laufwerk des Rechners liegt.

Klicken Sie auf „Starten“. Der virtuelle PC bootet vom Installationsmedium. Danach führen Sie die Windows-Installation wie gewohnt durch. Nach Abschluss gehen Sie auf „Geräte -> Medium mit Gasterweiterungen einlegen“ und starten im virtualisierten Windows „VBox WindowsAdditions“ vom CD-Laufwerk. Folgen Sie den Anweisungen des Setup-Assistenten. Damit installieren Sie Tools und Treiber für die optimale Leistung der virtuellen Maschine.

Tipps: Sollte der Maustreiber in der virtuellen Maschine gefangen sein, befreien Sie diesen über die „Host-Taste“. Das ist standardmäßig die Strg-Taste rechts auf der Tastatur.

Per Host-L schalten Sie Windows in den nahtlosen Modus und wieder zurück. Lediglich die in Windows geöffneten Fenster sind im Anschluss daran auf dem Linux-Desktop zu sehen. Die Windows-Taskleiste blendet Virtualbox am unteren Bildschirmrand ein.

4. Installation für Virtualbox umwandeln

Das kostenlose Microsoft-Tool Disk2vhd überführt den Inhalt der Festplatte nun in eine VHD-Datei. Es läuft unter Windows ab XP. Zurzeit funktioniert das nur mit Installationen von Windows XP oder 7 im Bios-Modus. Uefi-Installationen lassen sich bisher nicht zuverlässig in virtuelle Maschinen überführen.

Starten Sie das Programm Disk2vhd und wählen Sie sämtliche Partitionen der Systemfestplatte aus. In der Regel hat Disk2vhd diese bereits automatisch erkannt und ein Häkchen davor gesetzt. Entfernen Sie das Häkchen vor „Use Vhdx“. Geben Sie hinter „VHD File name:“ über die Schaltfläche „...“ den Namen und den Speicherort der neuen VHD-Datei an, am besten auf einer externen Festplatte. Klicken Sie zum Abschluss auf die Schaltfläche „Create“.

Erstellen und konfigurieren Sie jetzt eine virtuelle Maschine wie bei Punkt 3 beschrieben. Im Fenster „Festplatte“ wählen Sie jedoch die Option „Vorhandene Festplatte verwenden“. Über das Ordnersymbol geben Sie die mit Disk2vhd erzeugte VHD-Datei an und klicken auf die Schaltfläche „Erzeugen“.

Gratis: Virtuelle Maschinen von Microsoft

Microsoft bietet unter fertige virtuelle Maschinen an, die sich maximal 90 Tage lang nutzen lassen. Klicken Sie auf der Seite „Virtuelle Maschine (VM)“ an. Wählen Sie neben „1“ beispielsweise „IE 11 on Win7“ und neben „2“ den Eintrag „Virtualbox für Linux“. Laden Sie die Zip-Datei herunter und öffnen Sie die enthaltene OVA-Datei mit einem Doppelklick in Virtualbox. Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm.

Bevor Sie die virtuelle Maschine starten, erstellen Sie über die Schaltfläche „Sicherungspunkte“ und Strg-Shift-S einen Schnappschuss. Sie können dann jederzeit neu mit einer frischen Installation starten und wieder 90 Tage lang testen. Bisherige Änderungen gehen dabei jedoch verloren.

Die angebotenen Windows-Versionen sind englischsprachig. Über „Control Panel“ und „Windows Update“ lässt sich das „German Language Pack“ aus den „Optional updates“ aber nachinstallieren und über „Region and Language“ auf der Registerkarte „Keyboards and Languages“ auswählen. (PC-Welt/ad)