Windows Live: Mini-Anwendungen für beliebige Aufgaben

Funktionalität mit Gadgets

Ein Gadget - auch „Mashup“ genannt - ist ein Baustein, der die Daten eines RSS-Feeds kapselt und diese um eine grafische Repräsentation erweitert, damit ihn ein Anwender auf seiner Windows Live-Startseite platzieren kann, um sich auf diese Weise sein persönliches Informationsportal einzurichten. Gadgets sind keine kompletten Anwendungen, sondern lediglich „Informationsfeeds“ und stellen einen kleinen, oft interaktiven Bereich einer Seite dar. Mit ASP.NET oder der neuen Atlas-Technik haben Gadgets aber nichts zu tun.

Gadgets werden mit Hilfe des im Juni 2006 freigegebenen Windows Live-SDKs entwickelt (Download unter http://msdn.microsoft.com/live). Das SDK besteht lediglich aus einer in Javascript entwickelten Client-Library (der API), die eine Reihe von Objekten zur Verfügung stellt, einer Dokumentation, sowie einem Satz einfacher Beispiele.

Die Entwicklung eines Gadgets geschieht mit Visual Studio 2005, dem kostenlosen Visual Web Developer (VWD) oder einem simplen Texteditor. Unter http://microsoftgadgets.com/livesdk/docs/projtemplate.htm gibt es eine Vorlage in Gestalt der Datei Gadgets.zip, die lediglich in das zuständige Visual Studio-Vorlagenverzeichnis (zum Beispiel %userprofile%igene Dateien\Visual Studio 2005\Templates\ProjectTemplates\Visual Web Developer\VisualBasic für VWD) kopiert werden muss. Es gibt drei „Orte“, an denen ein Gadget in Aktion treten kann:

  • Auf der Windows-Live-Startseite,

  • auf dem Windows Vista-Desktop im Rahmen der Sidebar,

  • und, das dürfte am Anfang noch eine exotische Ausnahme sein, auf dem externen Display, von Microsoft Sideshow genannt, der nächsten Notebook-Generation.

In der Gadget Gallery unter http://microsoftgadgets.com stehen bereits Hunderte von Live-Gadgets zur Verfügung. Die Auswahl reicht vom typischen Nachrichtenticker, über interaktive Karten, Wettermelder bis hin zu mehr oder weniger ausgefallenen Spielen. Der Phantasie der Entwickler sind praktisch keine Grenzen gesetzt. Erlaubt ist, was in Javascript und XHTML möglich ist.