Windows-Dienste managen

Windows 8.1 - Tipps, Tricks & Tools für Systemdienste

Dienste finden, kontrollieren und bearbeiten

Gerade zu Zeiten von Windows XP konnten Anwender überall im Web und in diversen Publikationen Anleitungen finden, die ein "Tuning" durch Ausschalten beziehungsweise Deinstallation unnötiger Systemdienste von Windows versprachen. Waren Nutzen und Geschwindigkeitsgewinn solcher Aktionen, die teilweise mit abenteuerlichen Vorschlägen sogar Hintergrundprozesse des Windows-Kernels deinstallieren wollten, schon bei Windows XP eher zweifelhaft, so haben wir auf vielen Testsystemen feststellen können, dass es spätestens mit dem Einsatz von Windows 7 nur noch wenige Gründe dafür gibt.

Neue Möglichkeiten unter Windows 8.x: Der Task-Manager kann nun auch die Dienste anzeigen bietet eine direkte Verbindung zur Dienste-Konsole beziehungsweise zur Prozesstabelle an.
Neue Möglichkeiten unter Windows 8.x: Der Task-Manager kann nun auch die Dienste anzeigen bietet eine direkte Verbindung zur Dienste-Konsole beziehungsweise zur Prozesstabelle an.
Foto: Frank-Michael Schlede / Thomas Bär

Moderne Windows-Systeme sind nach der Installation grundsätzlich recht gut ausbalanciert, was die Belastung durch die Systemdienste angeht. Hinzu kommt, dass aktuelle PC-Systeme mit genügend Leistung ausgestattet sind, um auch noch den einen oder anderen Hintergrunddienst ohne Leistungseinbußen zu bewältigen: In der Regel sind es eher nicht die Standard-Systemdienste des Windows-Systems, die einen PC langsam machen.

Während Microsoft bei Windows 7 standardmäßig noch einige unnötige Dienste mit auf das System bringt und startet, ist dies zudem mit dem Erscheinen von Windows 8.x besser geworden. So wurden beispielsweise bei einer Installation von Windows 7 die PC Tablet-Dienste automatisch installiert und aktiviert, auch wenn es sich um einen normalen Desktop-PC handelte. Diese Dienste werden bei Windows 8.x nur noch dann installiert, wenn es sich um ein Tablet-System handelt.

Vier Wege, um unter Windows die Dienste aufzulisten

Trotzdem gibt es immer wieder Gründe, die Systemdienste und deren Ausführung zu überwachen, denn schließlich können auch andere Anwendungsprogramme solche Dienste auf das System bringen. Wer also diese Art von Diensten auszuschalten oder vielleicht sogar aus dem System entfernen will, sollte die verschiedene Möglichkeiten kennen, die Windows zu deren Kontrolle bereitstellt.

  • Der "klassische Weg: Das ist der Zugriff über die Systemkonsole. Sie steht auf allen aktuellen Windows-Versionen bereit und kann direkt über ein Fenster zur Ausführung eines Befehls (Aufruf mittels Windows-Taste + "R"), in das der Anwender dann "services.msc" eingibt; gestartet wird. Auch der Zugriff über die Konsole der "Computerverwaltung (Windows-Taste + "X") und die Auswahl von "Dienste" unter dem Menüpunkt "Dienste und Anwendungen" bringt diese Konsole auf den Windows-8.x-Bildschirm.

  • Das Hilfsprogramm "msconfig" der Systemkonfiguration: Der Anwender startet es ist über den Aufruf eines Fenster zum Ausführen eines Befehls und der anschließenden Eingabe von "msconfig". Danach bringt ein Klick auf den Reiter "Dienste" alle Systemdienste auf den Schirm.

msconfig: Bewährtes Hilfsmittel auf allen Windows-Versionen, um einen Überblick über die Systemdienste zu bekommen.
msconfig: Bewährtes Hilfsmittel auf allen Windows-Versionen, um einen Überblick über die Systemdienste zu bekommen.
Foto: Frank-Michael Schlede / Thomas Bär
  • Im Task-Manager anzeigen: Der Task-Manager, der unter Windows 8.x ebenfalls in dem Menü zu finden ist, das Anwender mit Hilfe von Windows-Taste +"X" aufrufen, kann solche Programme über den Reiter mit der Bezeichnung "Dienste" auflisten. Nach Auswahl eines der Dienste lässt sich hier auch über einen Rechtsklick aus dem Kontextmenü direkt zu diesem Dienst in der Systemkonsole oder in die Prozesstabelle zum dazugehörigen Systemprozess wechseln.

  • Das Kommandozeilenprogramm mit dem Namen "sc": Die Lösung, wenn es unter anderem darum geht, hartnäckige Dienste aus dem System zu entfernen.