IT-Markt im Aufwind

Windows 7 und Tablets schieben den PC-Markt an

Unternehmen kaufen wieder PCs

Experten gehen jedoch davon aus, dass auch das Unternehmensgeschäft wieder deutlich anziehen wird. Viele Firmen arbeiteten Escherich zufolge mit veralteten Rechnern. Die meisten PCs hätten mittlerweile fünf Jahre auf dem Buckel und seien damit längst am Ende ihres Lebenszyklus angekommen. Das liege daran, dass die Verantwortlichen in den Unternehmen im vergangenen Jahr wegen Budgetengpässen Austauschprojekte hinausgezögert oder ganz gekippt hätten.

Jetzt müssten die Investitionen nachgeholt werden. Dazu komme, dass etliche IT-Verantwortliche das neue Microsoft-Betriebssystem abgewartet hätten und Ende dieses Jahres die Evaluierung von Windows 7 vielerorts abgeschlossen sein dürfte. Damit stünde einem großflächigen Rollout des neuen Betriebssystems nichts mehr im Wege. Im gleichen Zuge würden viele Unternehmen auch neue PCs beziehungsweise Notebooks anschaffen, vermuten die Analysten.

Darauf hoffen auch die Hersteller. "Schnellere Prozessoren sowie neue Software wie beispielsweise das Betriebssystem Windows 7 und Office 2010 werden das Upgrade-Geschäft in Schwung bringen", äußerte sich Michael Dell, Gründer und CEO des gleichnamigen PC-Herstellers, zuversichtlich. Noch sei die installierte Basis des neuen Microsoft-Systems in den Unternehmen zwar überschaubar. Die Stabilität von Windows 7 spreche sich jedoch schnell herum und beschleunige die Nachfrage. Die Akzeptanz und Zufriedenheit der Kunden mit dem jüngsten Spross der Windows-Familie lägen über den Erwartungen.

Die Rechnung könnte aufgehen, bestätigt IDC-Analyst Jay Chou. Die Unternehmen hätten mittlerweile rund ein Jahr Zeit gehabt, den Einsatz von Windows 7 zu evaluieren. Dazu komme der nach wie vor hohe Kostendruck. Der Betrieb veralteter Hardware verursache Probleme und damit höhere Kosten. Upgrades von Hardware und Software könnten diesen Druck mindern und die Kosten reduzieren. Chou geht daher davon aus, dass viele Unternehmen in den Monaten zum Jahresende hin, in denen sie traditionellerweise in neue Firmenrechner investieren, neue PCs und Notebooks anschaffen werden.