Schritt-für-Schritt-Anleitung
Windows 7: Drucker im Netzwerk freigeben
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Was muss man nun tun? Man muss auf dem 64-Bit-Rechner einen 32-Bit-Druckertreiber hinzufügen. Das gleiche Problem hat man übrigens auch andersherum, wenn man auf einen Drucker, der an einem Rechner mit 32-Bit-Windows eingerichtet ist, von einem 64-Bit-Windows aus über das Netzwerk zugreifen will. Hier muss man auf dem 32-Bit-Rechner einen 64-Bit-Treiber nach installieren.
Zur Treiberinstallation muss der Treiber in ausgepackter Form vorliegen. Dazu muss der Treiber sich über die INF-Datei installieren lassen. Wenn die Setup-Autoren des Treibers nur die Installation über ein Setupprogramm vorgesehen haben, läuft man hier in eine Sackgasse. Es gibt zwar auch Workarounds, mit denen man da wieder herauskommen kann (man legt den Drucker auf dem Zielrechner mit einem lokalen Anschluss an, der als Ziel den UNC-Pfad des freigegeben Drucker hat), aber ich möchte an dieser Stelle den vorgesehenen, eleganten Weg zeigen.
Als erstes sucht man das Druckermodell im Windows Update Katalog. Der Anfrage kann man gleich Stichworte für das gesuchte Modell mitgeben. So kann man zum Beispiel nach einem Canon PIXMA iP4300 mit folgender URL suchen: http://catalog.update.microsoft.com/v7/site/Search.aspx?q=ip4300. Das Ergebnis ist dann eine Liste aller Treiber, die zu dem gesuchten Modell passen und in der Datenbank vorhanden sind. In der folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung wird der Vorgang der Installation erläutert.
- Windows 7: Drucker im Netzwerk freigeben - 32- und 64-Bit-Treiber
Auf dem 64-Bit-System muss ein 32-Bit-Treiber nachinstalliert werden. - Windows 7: Drucker im Netzwerk freigeben - 32- und 64-Bit-Treiber
Das Suchergebnis im Updatekatalog ist eine Liste aller Treiber, die zu dem gesuchten Modell passen und in der Datenbank vorhanden sind. Wir brauchen für dieses Beispiel die Treiber für beide Plattformen, also wählt man die aktuellsten Treiber (in diesem Beispiel die ersten zwei) aus und fügt sie dem Auswahlkorb hinzu. - Windows 7: Drucker im Netzwerk freigeben - 32- und 64-Bit-Treiber
Es öffnet sich ein Fenster mit Informationen zu unterstützten Plattform (AMD64=64-bit, X86=32-bit), Sprachversionen, Windows-Versionen, etc. Mit dem Button “Add to Basket” kann man den Treiber der Auswahl hinzufügen. - Windows 7: Drucker im Netzwerk freigeben - 32- und 64-Bit-Treiber
Über “View Basket” lässt man sich dann die Auswahl anzeigen und startet das Herunterladen. - Windows 7: Drucker im Netzwerk freigeben - 32- und 64-Bit-Treiber
Auswählen des Zielordners für die Treiber. - Windows 7: Drucker im Netzwerk freigeben - 32- und 64-Bit-Treiber
Erfolgreicher Download der ausgewählten Treiber. - Windows 7: Drucker im Netzwerk freigeben - 32- und 64-Bit-Treiber
In dem vorher ausgewählten Zielordner befindet sich dann ein Unterordner mit dem Namen des ausgewählten Modells. Darin liegen die Treiberdateien als CAB-Dateien verpackt. - Windows 7: Drucker im Netzwerk freigeben - 32- und 64-Bit-Treiber
Diese kann man in Windows 7 wie Unterordner darstellen, indem man einen Doppelklick auf eine CAB-Datei ausführt. Aus der CAB-Datei extrahiert man nun mit Copy & Paste die enthaltenen Dateien und legt sie in einen Ordner pro CAB-Datei ab. - Windows 7: Drucker im Netzwerk freigeben - 32- und 64-Bit-Treiber
Als nächstes installiert man den Drucker auf dem Windows 7-PC, an dem der Drucker angeschlossen ist. - Windows 7: Drucker im Netzwerk freigeben - 32- und 64-Bit-Treiber
Den Druckeranschluss auswählen. - Windows 7: Drucker im Netzwerk freigeben - 32- und 64-Bit-Treiber
Bei der Treiberauswählt wählt man jetzt kein Modell aus der Liste (oder über Windows Update), sondern klickt auf den Button mit der Beschriftung “Datenträger…”. - Windows 7: Drucker im Netzwerk freigeben - 32- und 64-Bit-Treiber
Jetzt navigiert man zu dem Zielordner, in dem sich die ausgepackten Treiberdateien befinden und wählt die INF-Datei an. In diesem Beispiel wird ein Canon PIXMA iP4300 Drucker auf einem 64-bit Windows 7 installiert. Also ist der AMD64-Ordner der richtige. - Windows 7: Drucker im Netzwerk freigeben - 32- und 64-Bit-Treiber
Damit kann man den Druckertreiber installieren. - Windows 7: Drucker im Netzwerk freigeben - 32- und 64-Bit-Treiber
Gegebenenfalls kann man einen anderen Druckernamen eingeben. - Windows 7: Drucker im Netzwerk freigeben - 32- und 64-Bit-Treiber
Jetzt erfolgt die Installation. - Windows 7: Drucker im Netzwerk freigeben - 32- und 64-Bit-Treiber
Der Drucker wird freigegeben. - Windows 7: Drucker im Netzwerk freigeben - 32- und 64-Bit-Treiber
Nun ist der Drucker lokal angeschlossen unter Windows 7 einsatzbereit. Die korrekte Funktion kann man mit dem Drucken einer Testseite überprüfen. - Windows 7: Drucker im Netzwerk freigeben - 32- und 64-Bit-Treiber
Im nächsten Schritt fügen wir jetzt den notwendigen 32-bit-Treiber hinzu. Dazu öffnet man über “Geräte und Drucker” die Eigenschaftenseite des installierten Canon-Druckers und wählt die Druckereigenschaften aus. - Windows 7: Drucker im Netzwerk freigeben - 32- und 64-Bit-Treiber
Auf dem Freigabereiter gibt es rechts unten die Option, über die man zusätzliche Treiber einfügen kann. - Windows 7: Drucker im Netzwerk freigeben - 32- und 64-Bit-Treiber
Hier besteht jetzt die Möglichkeit, Treiber für andere, unterstützte Plattformen hinzufügen, in dem man für unser Beispiel den Haken unter x86 setzt. Man beachte die Spalte “Installiert” – der x86-Treiber ist noch nicht eingerichtet. - Windows 7: Drucker im Netzwerk freigeben - 32- und 64-Bit-Treiber
Es folgt wieder die Auswahl des Zielordners. Jetzt navigiert man in den X86-Ordner und wählt die dortige INF-Datei aus. - Windows 7: Drucker im Netzwerk freigeben - 32- und 64-Bit-Treiber
Nachdem man die Auswahl mit “Öffnen” tätigt und die anderen Dialoge mit OK bestätigt, wird der notwendige Treiber installiert und steht ab sofort im Netzwerk zur Verfügung. Wenn man nochmal nachschaut, wird das auch in der Spalte “Installiert” reflektiert.
Damit kann man nun auf den Drucker von 32- und 64-bit Windows-Versionen drucken. Das ganze Verfahren könnte man nun auch mit Windows XP-Druckertreibern (falls die Windows Vista-Druckertreiber auf XP nicht funktionieren) durchführen oder auch mit Treibern, die der Hersteller direkt zur Verfügung stellt. Hier muss nur jeweils sichergestellt sein, dass die 32-bit und 64-bit Treiber exakt zueinander passen und als INF-Datei zur INF-Installation zur Verfügung stehen.
Das ist leider nicht bei allen Treiberdateien der Fall. Deswegen habe ich in diesem Beispiel auf den Windows Update Katalog zurückgegriffen. Treiber, die Microsoft über Windows Update zur Verfügung stellen, sind von Microsoft geprüft worden und müssen zum Beispiel die INF-Installation unterstützen. (mje)
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag aus dem Windows-7-Blog auf von Daniel Melanchthon.