Experton Group

Windows 7: Die fünf wichtigsten Business-Funktionen

Mit Windows 7 will Microsoft auch an den Business-Kunden wieder Geld verdienen. Daher hat man etliche interessante Features speziell für den professionellen Einsatz in Windows 7 integriert, die zum schnellen Umstieg verführen sollen.

Anfang nächster Woche findet in New Orleans die Microsoft Worldwide Partner Conference 2009 statt. Experten gehen davon aus, dass Microsoft dort die finale Version von Windows 7 präsentieren wird. Noch im Juli soll Windows 7 dann in die Produktion gehen, offizieller Verkaufsstart ist dann aber erst am 22. Oktober 2009.

Unternehmen bleibt also noch genug Zeit, Windows 7 zu evaluieren und sich eventuell für einen Umstieg gleich zum Starttermin zu entscheiden. Matthias Zacher, Analyst der Experton Group, sieht fünf interessantesten Funktionen für Firmenanwender, die einen schnellen Umstieg rechtfertigen.

  • AppLocker: Die Anwendung erlaubt es, den Betrieb von Applikationen auf Workstations zuzulassen oder zu verweigern. Administratoren können mit Gruppenrichtlinien arbeiten, um Applikationen auf eine Whitelist oder Blacklist zu setzen. Die Regeln lassen sich dergestalt definieren, dass nicht nur eine einzige Applikation, sondern bestimmte Attribute vor der Installation oder dem Start geprüft werden, so zum Beispiel der Hersteller, Produktname, Dateiname oder die Programmversion.

  • Problem Steps Recorder: Mit diesem Tool zeichnen Benutzer ihre Klickfolgen auf. Die Screenshots und Aktionslisten können dann als ZIP-Paket per E-Mail an einen Administrator verschickt werden. Das vereinfacht die Fehlersuche und erleichtert Reparaturen.

  • DirectAccess: Mit diesem Tool müssen Benutzer keine separaten VPN-Verbindungen mehr erstellen, da das Betriebssystem alle benötigten Funktionen mitbringt. Ausgelegt ist DirectAccess für den Zugriff auf Firmenserver und -netze über das Internet. Jedoch funktioniert DirectAccess nur, wenn im Unternehmen ein Windows Server 2008 R2 als Gegenstelle fungiert.

  • Branch Cache: Die Einschränkung auf den Windows Server 2008 R2 als Gegenstelle gilt auch für Branch Cache. Mit dem Tool sollen auf den Workstations in Zweigstellen die Downloads aus der Firmenzentrale gecached werden. Das verspricht schnellere Datentransfers in dem häufig nicht auf Hochgeschwindigkeit ausgelegten WANs.

  • XPM: Mit dem „Windows XP Mode“ (XPM) wird eine virtualisierte XP-Umgebung unter Windows 7 realisiert. Dadurch können Migrationswillige noch eine gewisse Zeit ihre Legacy-Applikationen unter XP betreiben, obwohl sie schon auf Windows 7 migriert haben. XPM und Windows 7 müssen Administratoren aber separat mit Updates und Patches versorgen. (ala)