Windows 2000: Treiber/USB-Report

Treiberklassen

Streamklassen sind für das Streaming von Daten zuständig, wie sie bei Audio- und Video-Sequenzen, Video-Capture-Anwendungen oder MPEG-Decodern anfallen. Diese Treiber leiten den Datenstrom durch verschiedene Filter, um die Rohdaten in ein Format umzuwandeln, das die Ausgabegeräte verstehen. Dies ließe sich auch über herkömmliche Treiber realisieren. Der Vorteil bei der WDM-Lösung ist jedoch, dass die Daten komplett im Kernel-Modus des Betriebssystems verarbeitet werden. Andernfalls müsste ständig ein Zeit raubender Wechsel zwischen Kernel- und User-Modus erfolgen. Zudem erledigt der Klassentreiber Aufgaben wie DMA-Steuerung oder Plug&Play.

Treiberklassen für Geräte zur Dateneingabe (HID - Human Interface Devices) steuern Mäuse, Joysticks oder Gamepads. Die bereitgestellten Klassentreiber können mit den wichtigsten Eigenschaften dieser Geräte umgehen und die Eingaben an andere Programmierschnittstellen wie etwa DirectInput weiterleiten, über das DirectX-Spiele ihre Eingaben beziehen. Auch hier verbleibt der Datenstrom so lange wie möglich im Kernel-Modus.

Insgesamt bietet diese Treiberstruktur den Hardwareherstellern eine Menge Vorteile. Der WDM-Kern stellt die wichtigsten Funktionen bereit, zudem reicht ein Treiber für Windows 2000 und Windows 98. Das spart erheblich Entwicklungskosten, die in andere Projekte investiert werden können.