WiMAX erhält Rückenwind durch Cisco-Einstieg

WiMAX meldet sich mit Paukenschlag zurück

Die WiMAX-Technologie hat sich mit einem Paukenschlag in das öffentliche Bewusstsein zurück gemeldet. Nachdem der Breitbandfunk in der Vorwoche Eingang in die offizielle 3G-Liste der International Telecommunication Union ITU gefunden hat, betritt nun auch der bisher skeptische Netzwerkriese Cisco das WiMAX-Parkett.

"Das sind definitiv gute Zeichen, die der Technologie eine höhere Akzeptanz und Anerkennung bringen werden", sagt Peter Ziegelwanger, Geschäftsführer von WiMAX Telecom, im Gespräch mit pressetext.

Die Unterstützung für WiMAX werde zunehmend breiter. Bis auf Ericsson haben sich alle Branchengrößen mittlerweile für den WiMAX-Einstieg entschieden. Auch die Aufnahme in die 3G-Familie bewertet Ziegelwanger als äußerst positiv. Nun bleibe aber abzuwarten, wie die unterschiedlichen Administrationen in Europa die ITU-Empfehlungen umsetzen. "Gerade für Betreiber wie WiMAX Telecom ist eine Koordination mit den Nachbarländern wichtig aber oft ein schwieriges Thema", betont Ziegelwanger.

Um den österreichisch-schweizerischen Anbieter war es nach der Übernahme durch NextWave im Sommer ruhig geworden. Nun sollen aber wieder neue Marketing-Maßnahmen gesetzt und der Ausbau des Netzes vorangetrieben werden. "In Österreich steht der Netzausbau in Richtung Süden und Westen auf dem Plan. In der Slowakei setzen wir weiter auf die Akquisition von Kunden", erklärt Ziegelwanger gegenüber pressetext.

In Kroatien sollen spätestens Anfang 2008 kommerzielle Services umgesetzt werden. Für Sommer 2008 ist mit der erwarteten Verfügbarkeit von mobilen WiMAX-Endgeräten der Ausbau entsprechender Infrastruktur geplant. Auch Deutschland ist laut Ziegelwanger nach wie vor ein Thema für WiMAX Telecom. Entsprechende Trials laufen gerade. "Es wird noch bis zum Jahresende dauern, bis sich zeigt, welches Businessmodell und welche Partner für einen potenziellen Ausbau in Frage kommen", sagt der WiMAX-Telecom-Chef.

Am Dienstag hatte Cisco die Übernahme des US-WiMAX-Anbieters Navini Networks gemeldet. "Wir haben gehört, dass vor allem unsere Kunden in den Emerging Markets Interesse an der Technologie haben und dass es ihnen ernst damit ist", erklärt Cisco-Manager Larry Lang das Engagement. Der Deal, den sich Cisco 330 Mio. Dollar kosten lässt, soll im Frühjahr 2008 abgeschlossen sein.

Der texanische Funkspezialist Navini hat sich auf eine WiMAX-Lösung spezialisiert, die auch als "Beamforming" bezeichnet wird. Mithilfe dieser Technologie wird ein Drahtlos-Signal konzentriert und damit eine Hochleistungsverbindung zwischen Mobilgerät und Basisstation hergestellt. Die Navini-Lösung ist nach Ansicht von Experten zuverlässiger als die Standard-Varianten, schreibt das Wall Street Journal. (pte/hal)