Will IBM seine PC-Sparte verkaufen?

Ziel: Konsolidierung

Gemäß der Politik von Firmenchef Samuel Palmisano, der schwächelnde Unternehmensteile mit wenig Gewinn oder gar Verlust aussortiert, geben die jetzigen Gerüchte Sinn. IBM hat seinen weltweiten Marktanteil im PC-Segment in den vergangenen Jahren nicht steigern können, sondern sogar Boden verloren. Hinter dem Marktführer Dell mit 16,8 Prozent und Hewlett-Packard, dessen 15-Prozent-Anteil nicht unwesentlich auf die Fusion mit Compaq zurückzuführen ist, liegt Big Blue nach Zahlen der Marktforscher von Gartner mit lediglich 5,6 weltweitem Anteil abgeschlagen auf Rang drei der PC-Anbieter.

Palmisano hatte bereits im Januar 2002 die Herstellung der PCs an den kalifornischen Auftragsfertiger Sanmina-SCI ausgelagert. Davor ließ Big Blue zudem einzelne Notebooks-Serien - wie andere PC-Hersteller auch - in Taiwan zusammenbauen. Das Unternehmen behielt sich noch das Design und die Produktspezifizierungen vor. Der IBM-Chef hatte sich zudem vom Massenspeichergeschäft verabschiedet und diese Division an Hitachi verkauft.

Dafür konzentrierte er sich - ganz im Sinn seines Vorgängers Louis Gerstner - auf das Geschäft mit Dienstleistungen. Diese Unternehmenssparte erwirtschaftet mittlerweile fast 50 Prozent der gesamten Firmenumsätze. 2003 erzielte die Global Services Divison einen Umsatz von 45,5 Milliarden US-Dollar. Insgesamt kam IBM 2003 auf 96,66 Milliarden US-Dollar Umsatz. Um sich im Services-Geschäft zu verstärken hätte IBM im Oktober 2002 die Beratungssparte von PricewatersCoopers für 3,5 Milliarden US-Dollar gekauft.

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