Arbeiten an Schnittstellen

Wie viel Informatik muss ein E-Techniker können?

Integration zur Weiterentwicklung

Sie programmieren objektorientiert und schreiben Steuerungssoftware, die dafür sorgt, dass die unterschiedlichen Module in einem Gerät richtig miteinander arbeiten. Ebenso entwickeln sie Software für die Sprach- und Datenübertragung via Wellenformen über die Luft. Andere Teammitglieder sind für die entsprechende Hardware zuständig. Dabei suchen sie auch die passenden Prozessoren aus, auf denen die Software läuft. Der Mitarbeiter der Hardwareentwicklung muss somit wissen, welche Limitierungen dem Softwareentwickler mit seiner Auswahl gesetzt werden. Christoph Pointner ist überzeugt, dass alle Mitarbeiter das Verständnis für beide Welten mitbringen müssen, um ihre Aufgaben im Team ordentlich lösen zu können: "Bei Rohde & Schwarz entwickeln wir unsere Mitarbeiter, ob E-Techniker oder Informatiker, in Richtung der jeweils anderen Disziplin weiter. Dies erfolgt oft über Tätigkeiten im Rahmen der Integration. Bei jüngeren Entwicklern haben wir die Erfahrung gemacht, dass diese bereits im Studium zunehmend Programmiererfahrung erlangen und somit auf beiden Seiten oder auch in der Integration eingesetzt werden können."

Learning on the job

Für Christoph Pointner kommt vor allem dem Prinzip "Learning on the job" eine besondere Bedeutung zu: "Wir bieten extrem viel Freiraum. Jeder Mitarbeiter kann sehr schnell selbst Verantwortung für einen Teilbereich übernehmen. Mitarbeiter bekommen zudem Aufgaben, die im ersten Moment sehr groß erscheinen und erhalten vom Team die volle Unterstützung, die sie benötigen, um diese zu erledigen und um sich selbst zu entwickeln." Die Teamleiter und Recruiter achten bereits während des Einstellungsprozesses darauf, inwieweit künftige Mitarbeiter bereit sind, sich weiterzuentwickeln. Die Bewerber, die an diesen Schlüsselpositionen arbeiten möchten, müssen beispielsweise Probeaufgaben lösen. "Wir testen, wie sie mit einem artverwandten Bereich umgehen. Uns interessiert, ob sie resignieren oder engagiert und lösungsorientiert sind und wirkliches Interesse zeigen.", erklärt Pointner.Wer an Schnittstellen arbeiten möchte, sollte also nicht nur den technischen Hintergrund im Kopf haben, sondern über viel Eigenmotivation zur persönlichen Weiterentwicklung verfügen.