Fünf Tipps für das Social Business

Wie Unternehmen Social Software erfolgreich einsetzen

Im Zuge der Digitalisierung ihrer Prozesse arbeiten viele Unternehmen auch daran, Kommunikation und Kollaboration ihrer Mitarbeiter mit Social Software zu verbessern. Doch mit dem Kauf und der Einführung einer Software allein ist es nicht getan. Für das Social Business braucht es ein Konzept und eine Strategie, die dynamisch immer wieder an Veränderungen angepasst werden muss.

Immer mehr Unternehmen entwickeln sich im Zuge der Digitalisierung zum Enterprise 2.0 - zu Organisationen, die für Kommunikation und Zusammenarbeit Social Software einsetzen. Eine aktuelle Umfrage der Hochschule RheinMain zeigt, dass über 80 Prozent der in der Studie befragten deutschen Firmen sich bereits aktiv mit dem Thema auseinandersetzen. Allerdings macht die Studie auch deutlich, dass Unternehmen ohne zielgerichtete Strategie Gefahr laufen, Potenziale nicht gänzlich auszuschöpfen. Denn der Kauf von Social-Software-Lösungen allein führt nicht zwangsläufig zum Erfolg. Vielmehr gilt es, diese neuen Werkzeuge strategisch in allen Unternehmensbereichen einzuführen sowie eine entsprechende "social" Kommunikationskultur auch tatsächlich zu leben. Gelingt dies, so bietet Social Software Mitarbeitern eine Arbeitsumgebung, die ihrem Kommunikationsverständnis und Naturell entspricht.

Social Collaboration in Unternehmen - mehr als nur Software-Kauf

Digitalisierung führt zu tiefgreifenden Veränderungen bei Arbeitsbedingungen und im Selbstverständnis von Mitarbeitern. So spielen Intrapreneurship, Quantified Workplace & Employee, Freelancer, BYO (Bring Your Own) und flexibles Arbeiten (zeitlich wie räumlich) eine immer größer werdende Rolle. Viele Mitarbeiter leben Intrapreneurship, verhalten sich also unternehmerisch und eigenverantwortlich innerhalb des Unternehmens, so als sei es ihr eigenes. Damit einher geht auch der Wunsch nach schnellem Feedback und der Überwachung der eigenen Leistung, was dem Begriff Quantified Workplace & Employee entspricht. Viele Firmen setzen zudem vermehrt auf Freelancer: Der Anteil an freiberuflichen Mitarbeitern steigt, die Art der internen Kommunikation verändert sich und wird vielfältiger. Darüber hinaus lässt sich zunehmend ein BYO-Trend feststellen: Immer mehr Menschen bringen etwas von sich in das Unternehmen ein. Dieser Ansatz geht weit über das Bring Your Own Device-Konzept, also dem Mitbringen von eigenen technischen Arbeitsgeräten hinaus. Und auch die Bindung an zeitliche und räumliche Vorgaben der Unternehmen zur Erledigung von Arbeit wird zunehmend in Frage gestellt. Gerade die jüngeren Generationen Y und Z fordern von potenziellen Arbeitgebern mehr Flexibilität und eine Abkehr von zeitlich und räumlich unflexiblen Arbeitsmodellen.

Die technologischen Neuerungen der zurückliegenden Jahre bieten Unternehmen eine Vielzahl neuer Kommunikationsmittel, um diesen Veränderungen gerecht zu werden. Telefon, Brief, Fax und E-Mail werden zunehmend von neuen, mobile-gestützten und sozialen Kommunikationsmitteln abgelöst. Geebnet haben diesen Weg vor allem Social Networks wie Facebook und Twitter. Viele Social-Software-Plattformen machen sich deren Funktionen zu Nutze: Einen News-Feed, eine Kommentier- oder Favoriten-Funktion kennen und lieben Nutzer und daher findet sich diese in nahezu jeder Social-Software-Lösung. Der Einsatz von Social Software sollte aber auch darüber hinaus dem Verständnis von sozialen Netzwerken entsprechen: Sie dient als Kommunikationswerkzeug und dem aktiven Austausch ihrer Nutzer. Denn erfolgreich sind Social-Collaboration-Lösungen in Unternehmen nur, wenn diese das Kommunikationsverhalten den neuen Gewohnheiten anpassen.