Audi vorn, Aufsteiger Siemens

Wie Unternehmen Social Media nutzen

E.ON und Disney partiell sehr gut

Die Readiness besteht aus fünf Kategorien, für die DTG jeweils das beste Unternehmen ermittelt hat. In der Kategorie Strategie & Planung schnitten Siemens und E.ON am besten ab. Execution wird angeführt von Mercedes-Benz, Interaction von GLS, Intelligence von Siemens. Die fünfte Kategorie ohne herausragenden Vertreter ist Organisation. Gegenüber 2014 haben sich die Unternehmen vor allem im Bereich Interaktion verbessert, namentlich gelang dies Allianz, Unitymedia und Siemens.

Für den Performance-Score gewichtet DTG das Engagement mit 50 Prozent besonders schwer. Hierbei geht um Interaktions- und Response-Raten sowie die Views auf Social Media-Seiten wie Facebook, Twitter, G+, YouTube und LinkedIn. Bestes Unternehmen in diesem Bereich ist DPD. Den Bereich Buzz, der sich um User-Generated Content dreht, meistert Sky Deutschland laut Studie besonders gut. Die Kategorie Reach, die sich an Followern und Fans orientiert, hat Disney besonders gut im Griff. Die Kategorie Sentiment misst Empfehlungen und geäußerte Abneigung. In der Gunst der User schneidet Siemens besonders gut ab.

Die Aufsteiger des Jahres tun sich besonders beim Engagement und bei der Reichweite hervor. Es handelt sich laut DTG um HypoVereinsbank UniCredit, Mercedes-Benz und Allianz.

Nutzung von Social Media im HR-Bereich normalisiert sich

Im ganz dem Personalbereich gewidmeten Social Media-Index von ADP finden sich wie erwähnt zum Teil wenig euphorische Klänge. "Das ehemals starke Wachstum bei der Nutzung von sozialen Medien durch die HR-Bereiche hat sich im zweiten Halbjahr normalisiert", heißt es in der Rückschau auf die Zeit seit Juli 2015. "Es wird aber in der nächsten Periode weiterhin in soziale Medien investiert."

Der Ausblick auf dieses Jahr klingt ebenfalls gedämpft: "Auch 2016 nehmen die Investitionen in Social Media zu, allerdings sind die Steigerungsraten nicht mehr so hoch wie in den letzten Jahren." Fast zwei Drittel der Unternehmen wollten aber weiterhin mehr als in der Vergangenheit investieren.

Verlinkung fehlt

Als Rekrutierungsplattform dient weiterhin am häufigsten die eigene Unternehmenswebseite. Dahinter folgen als kommerzielle Plattformen XING und LinkedIn. "Die unternehmensspezifischen Karrierewebseiten werden immer noch zu wenig mit den sozialen Medien verlinkt", moniert Studienautor Professor Walter Gora von der Beratung Cisar. "Zudem ist bei vielen Unternehmen die Qualität der HR-Informationen weiterhin verbesserungswürdig."

Im Branchenvergleich sind Finanz- und Versicherungsunternehmen weiterhin vorne. Behörden und öffentlich-rechtliche Institutionen konnten sich zwar absolut seit 2012 verbessern. Gora stellt aber auch fest, dass sie ihren Rückstand gegenüber anderen Branchen nicht aufholen konnten und auf niedrigem Niveau stagnieren.

39 Prozent der befragten Firmen haben inzwischen eine eigene Social Media-Strategie. 36 Prozent sagen, eine Strategie sei geplant oder in Arbeit. Hier ging es im vergangenen Halbjahr leicht voran, der Aufholbedarf erscheint aber immer noch groß - was alles in allem weiterhin vor allem für kleine Unternehmen gilt.