Business-Tauglichkeit hinterfragt

Wie sich Tablets im Business einsetzen lassen

Alternative Exchange-Clients

Oder es wird alternativ die "Exchange Suite" eines Drittherstellers wie Nitrodesk, Moxier oder Dataviz angeschafft. Hier schlägt der Administrator zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen muss er sich nicht mehr mit den unterschiedlichen Implementierungen der Hersteller herumärgern, zum anderen achten diese spezialisierten Anbieter im Gegensatz zu Samsung und Co. darauf, dass ihre Produkte mit den aktuellen Exchange-ActiveSync-Varianten reibungslos zusammenspielen. Ferner warten die Tools schon mit rudimentären Mobile-Device-Management-Funktionen auf sowie mit zahlreichen Einstellmöglichkeiten für die persönliche Arbeit mit Exchange.

In verschiedenen Tests kristallisierte sich "Touchdown" von Nitrodesk als unser Favorit heraus. Für Touchdown sprach die sehr stark am Desktop-Outlook orientierte Bedienung und optische Aufmachung der Benutzeroberfläche. Auf Platz zwei folgt Moxier Mail, das in unseren Augen zwar mit Touchdown generell mithalten kann, aber in den meisten Punkten ein wenig abfällt. Sicher sind hier aber auch die Geschmäcker unterschiedlich, weshalb es sich empfiehlt, die im Google-Play-Store erhältlichen Testversionen ausgiebig zu untersuchen. Wenig Begeisterung rief bei uns "RoadSync" von Dataviz hervor. Das Tool war im Vergleich zu den beiden Konkurrenten zu langsam (Synchronisation vieler Kalendereinträge oder Mails) und bei der Bedienung eher zäh.

Geht es um den Einsatz von Exchange auf dem Tablet, spricht insgesamt wenig für Android- und eine Menge für Apple-Geräte. Wer "out of the box" eine sorgenfreie Exchange-Anbindung sucht, ist hier richtig. Zwar bieten Touchdown oder "Moxier Mail" auf den Android-Tablets jede Menge Funktionalität, doch die erkauft sich der Anwender mit zusätzlichen Kosten und einigem Installationsaufwand.

Office-Dateien bearbeiten

Unentschieden - um es gleich vorwegzunehmen - fällt dagegen der Vergleich in unserer nächsten Disziplin aus. Weder auf Android- noch auf iOS-Tablets lassen sich Office-Dokumente vernünftig und verlustfrei verarbeiten. Wer das tun möchte, kommt auf Geschäftsreisen um das Notebook nicht herum. Selbst das richtige Präsentieren von fertigen Dokumenten stellt die eine oder andere App vor Riesenprobleme: So fehlen in PowerPoint-Präsentationen auf den Tablets plötzlich Bilder, Bullet Points in Aufzählungen werden falsch gesetzt, und Überblendeffekte zwischen Folien verschwinden.

Auch bei anderen Office-Produkten stellten sich Probleme ein. So stimmte etwa in Word-Dokumenten mit eingebetteten Fotos und Stilelementen wie Überschriften und Zwischenüberschriften das Seitenlayout nicht mehr, und Formatierungen fehlten. Excel-Dateien vergaßen Dropdown-Listen und teilweise berechnende Verknüpfungen zwischen den Zellen einer Tabelle. Für viel Ärger sorgten zudem unsere Makros, die auf den Tablets meist nicht funktionierten.