Auf Wünsche der Mitarbeiter achten

Wie Firmen von maßgeschneiderten Personalkonzepten profitieren

"Diversity ist mehr als Frauenförderung"

International agierende Firmen orientieren sich in ihrer Personalpolitik an globalen Trends. Die USA oder Kanada gelten als Länder, in denen gut qualifizierte Einwanderer willkommen sind. Für den Computerhersteller Dell stehen deshalb Diversität und die Förderung von Frauen ganz oben auf der Agenda. Das im texanischen Austin angesiedelte Unternehmen, das sich inzwischen wieder im Privatbesitz des Gründers Michael Dell befindet, beschäftigt in Deutschland rund 1000 Mitarbeiter in München, Frankfurt am Main und Halle an der Saale. "In den USA sind wir beim Thema Diversity und Frauen in Führungspositionen schon viel weiter als in Europa", räumt Doris Albiez, Vice President und General Manager von Dell in Deutschland, ein.

Doris Albiez, Dell: "In den USA sind wir beim Thema Diversity und Frauen in Führungspositionen schon viel weiter als in Europa."
Doris Albiez, Dell: "In den USA sind wir beim Thema Diversity und Frauen in Führungspositionen schon viel weiter als in Europa."
Foto: Dell

Mit unterschiedlichen Programmen, Trainings oder Hilfe beim Netzwerken versucht das Unternehmen, talentierte Mitarbeiterinnen zu entdecken und zu fördern. "Viele Frauen zögern noch zu lange, wenn sich intern eine Position für den nächsten Karriereschritt bietet", beschreibt Albiez die aktuelle Situation. Doch die IT-Managerin und ihre Kollegen hätten bald bemerkt, dass zu eng zugeschnittene Angebote den Unmut der Ausgeschlossenen weckten. "Diversity ist mehr als nur Frauenförderung. Wir öffnen inzwischen die Diskussionen und Netzwerktreffen auch für interessierte Männer", erläutert Albiez. Die Geschäftsführerin verspricht sich von mehr Offenheit zusätzliche Impulse.

Grundsätzlich sieht die Managerin in der gezielten Unterstützung von weiblichen Angestellten eine große Chance. "Dass wir bei Dell mehr Frauen in den Führungsetagen brauchen, ist im Unternehmen allgemein anerkannt", erläutert Albiez, die selbst seit mehr als 30 Jahren in der IT-Branche arbeitet. "Wenn männliche Führungskräfte aus dem Marketing oder der Personalabteilung weibliche Talente stärker fördern, kommt das allen in der Firma zugute."