Einsparpotenziale in der Logistikbranche

Wie ein Startup mit Transparenz Geld verdient

Mangelnde Kostentransparenz in der Supply-Chain

Rabus sorgte für Aufsehen, als er auf der Messe Automotive Logistics Europe in Bonn selbstbewusst verkündete, dass "die Unternehmen allein in der Transportlogistik im Jahr neun Prozent Kosten einsparen können." Dies sei durch eine stärkere Standardisierung, Harmonisierung und Automatisierung der Abläufe möglich. "Globale Unternehmen vermissen weitgehend eine Transparenz ihrer Kosten innerhalb der Transport-Supply-Chain-Prozesse", weiß Rabus.
Mitte 2010 machte sich Rabus mit einem kleinen Team, das mittlerweile auf fast 20 Mitarbeiter gewachsen ist, an die Arbeit, kaufte und entwickelte verschiedene Software, die Unternehmen genau die Transparenz ermöglicht, die er fordert. Und in TRW Automotive fand er einen großen Kfz-Zulieferer, der sich auf eine Zusammenarbeit mit einem Startup einließ. Helge Wöbke, europaweiter Verantwortlicher für das Logistikgeschäft bei TRW, gibt zu, dass es eine mutige Entscheidung war, auf einen absoluten Newcomer im Markt zu setzen. Wichtiges Argument für den Topmanager war eine große Flexibilität der Software und die Berücksichtigung einer Menge von Wünschen, auf die sich große Softwareanbieter in keinster Weise einlassen. Wöbke sollte mit seiner Entscheidung recht behalten.

Transportlogistik ist ein millionenschweres Geschäft. Da bietet sich mit der passenden Software ein erhebliches Sparpotenzial.
Transportlogistik ist ein millionenschweres Geschäft. Da bietet sich mit der passenden Software ein erhebliches Sparpotenzial.
Foto: chungking - shutterstock.com

Mittlerweile, und darauf ist Rabus zurecht stolz, hat TRW den Vertrag mit G-SCS verlängert. Fast 95 Prozent der Kontrolle laufen bereits automatisiert, die komplexen Tarifstrukturen mit den zig Zuschlägen (für Nachtfahrten, Zweitfahrer, Wartezeiten, etc, etc) lassen sich nun transparent darstellen. Die weiteren intelligenten Software Anwendungen, die im G-SCS Integrated Controll Tower zusammen geführt werden, geben Wöbke nun die europaweite Transparenz, die er sich immer gewünscht hat