Ernst & Young und Randstad

Wie Absolventen Karriere machen wollen

Absolventen unterschätzen Führung

Das vielschichtige Thema Führung wird nicht nur von einem Teil der Absolventen für den eigenen beruflichen Weg abgelehnt sondern von vielen verkannt. "Führungsaufgaben sind in den vergangenen Jahren komplexer geworden, für diese Jobs muss man gebaut sein. Viele Absolventen haben oft zu naive Vorstellungen von Führung und unterschätzen die Aufgaben", findet Andreas Bolder von Randstad.

Die Ernst & Young-Studie enthält folgende Ergebnisse zum Thema Führung: Für 40 Prozent der Studierenden bedeutet Führung vor allem, Verantwortung für Mitarbeiter und Projekte zu übernehmen. 28 Prozent finden, dass eine Führungskraft die Aufgabe hat, Mitarbeiter zu leiten, sie zu motivieren und ihnen passende Aufgaben zuzuordnen, um so ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Die Absolventen sollten darüber hinaus angeben, was ihrer Meinung nach die wichtigsten Eigenschaften einer Führungskraft sind. An erster Stelle steht Fach- und Methodenkompetenz mit einem Wert von 2,45 auf einer Skala von 1 bis 5, wobei 1 die höchste Wichtigkeit ausdrückt. Darauf folgen Glaubwürdigkeit, Management- und Führungsvorbild (jeweils 2,75) und Begeisterungsfähigkeit (2,79).

Für die Absolventenstudie 2012/2013 der Unternehmensberatung Ernst & Young wurden 500 Studenten unterschiedlicher Fachrichtungen aus Deutschland befragt. Die befragten Studierenden absolvieren derzeit überwiegend Masterstudiengänge (45 Prozent). 32 Prozent der Studierenden streben einen Bachelorabschluss an, 20 Prozent ein Diplom, drei Prozent einen Magister und ein Prozent einen Examensabschluss. Die meisten Umfrageteilnehmer studieren Wirtschaftswissenschaften (57 Prozent), dann folgen in der Reihenfolge Geistes- und Sozialwissenschaften (neun Prozent), Ingenieurwissenschaften (acht Prozent) und Naturwissenschaften (sieben Prozent).