Wichtiger Schritt in optischer Datenverarbeitung
Für die Datenübertragung mittels optischer Signale werden bis dato Glasfaserkabel verwendet. „Damit können zwar hohe Kapazitäten erreicht werden, doch die herkömmlichen Bauteile lassen sich nicht viel kleiner als ein Mikrometer, das ist ein Millionstelmeter, machen“, so Teamleiter Prof. Dr. Joachim Krenn von der Uni Graz. In Zeiten der Nanotechnologie sei das aber riesig und somit ineffizient.
Bereits 2003 war es dem Grazer Team gelungen, Licht in die Oberfläche eines dünnen Goldfilms zu zwingen. Dabei wurde das gewöhnlich dreidimensionale Licht zweidimensional, also flach gemacht. Die Experten sprechen in diesem Zusammenhang von „Oberflächenplasmonen“. Als optisches Signal weiterleiten ließ sich das „eingefangene“ Licht bislang aber noch nicht.
Die Wissenschaftler schickten nun Licht durch einen 160 Nanometer breiten Spalt in einem Goldfilm. „Normalerweise breitet es sich auf beiden Seiten des Spalts aus. Wird jedoch die Metalloberfläche auf einer Seite periodisch strukturiert, erzwingt diese Strukturierung eine gerichtete Ausbreitung des Oberflächenplasmons auf der anderen Seite. Die strukturierte Goldoberfläche reflektiert also gewissermaßen die Oberflächenplasmonen wie eine nanotechnologische Variante eines Spiegels“, so Krenn weiter.
Der Erfolg soll den Weg für die Verarbeitung größerer Datenmengen in kürzerer Zeit ermöglichen. Denn Licht ist einfach schneller als Strom. Man sei dem Einsatz der Lichttechnologie etwa in Chips, Datenspeicherung und hoch sensiblen Sensoren wieder einen entscheidenden Schritt näher gekommen. (dsc)
Links zum Thema Hardware |
Angebot |
---|---|
Bookshop |
|
eBooks (50 % Preisvorteil) |
|
Preisvergleich |