Konzepte für Organisation und Governance

Wer vorsorgt, muss nicht restrukturieren

Modernes IT-Management braucht integrierte Konzepte für Organisation und Governance. So lassen sich Probleme meiden, die aus Führungslücken erwachsen.

Das Entscheidungskarussell im Informations-Management der Unternehmen dreht sich immer schneller. Damit wächst das Risiko, übereilte Entscheidungen zu treffen, die Komplexität, mangelnde Ergebnisse, Handlungsstau oder gar Compliance-Probleme mit sich bringen. Diese Gefahr verschärft sich zusätzlich durch neue IT-Trends wie Cloud Computing, Social Media und Mobile Computing. In der "Netz-IT" sind IT-Management-Prozesse föderativer, das Risiko von Sicherheitslücken und Heterogenität in der Bebauungslandschaft sowie im Servicekatalog der Unternehmen nimmt zu.

Der "Arbeitspunkt" muss stimmen

Die Fragen, die sich folglich jedes Unternehmen stellen sollte, lauten: Sind wir uns einig, wer was wo in Sachen IT entscheidet? Und sind die Regelungen zielführend? Also dergestalt, dass sie den Zielen der Unternehmensstrategie dienen?

Die notwendigen Strukturen und Richtlinien sind so miteinander abzustimmen, dass der Regelungsbedarf einerseits lückenlos und überlappungsfrei gedeckt ist, andererseits aber auch akzeptiert und gelebt wird. Zudem sollte der "Arbeitspunkt" stimmen, also die Aufteilung der Regelungen auf die "hart verdrahtete" Führungsorganisation und das "weich programmierte" Governance-Modell.

Dabei ist auch ein eventueller Änderungsbedarf zu berücksichtigen: Wenn dieser signifikant genug ist, müssen die Entscheidungen durchaus mutig ausfallen, sprich: nötigenfalls auch eine Strukturänderung ins Auge fassen. Wird stattdessen versucht, das Ziel ausschließlich über neue Governance-Regeln zu erreichen, verliert die IT an Geschwindigkeit.

Governance-Änderungen sind zumeist konsensfähiger und daher bequemer. Wirklich? - Aussagen wie "Wir müssen heute zu lange diskutieren, abstimmen und koordinieren" strafen diese Einschätzung Lügen.