Rollenverständnis

Wer macht was? Missverständnisse zwischen Freiberufler und Auftraggeber

Rollenzuschreibungen für Freiberufler

Gleichzeitig denken 40 Prozent der Unternehmen den Freien eine Rolle als Analyst zu. Damit stimmen 35 Prozent der Freelancer überein. Ebenfalls 40 Prozent der Unternehmen sehen den Freiberufler in der Projektleitung, was sich nur mit 32 Prozent der Freien deckt.

Weiter übernehmen die Freelancer Rollen als Projektkoordinator (26 Prozent) oder auch als Moderator (15 Prozent). Von Seiten der Unternehmen stimmen dem nur 18 Prozent (Projektkoordination) beziehungsweise drei Prozent (Moderation) zu.

Größere Einigkeit herrscht in der Frage, welche Faktoren den Projekterfolg bestimmen. Hier sollten wiederum beide Seiten Statements von Eins (unwichtig) bis fünf (sehr wichtig) einordnen. Fazit: am wichtigsten ist aus Sicht aller Beteiligten, dass interne Mitarbeiter Informationen an die Freelancer weitergeben. Außerdem müssen die Aufgaben klar definiert sein.

Beide Seiten halten es für entscheidend, dass die Zusammenarbeit der Internen und Externen von einem guten Klima geprägt ist und dass interne Ansprechpartner Zeit für den Freelancer haben. Hier zeigen sich jedoch leichte Abweichungen: Unternehmen unterschätzen, wie wichtig den Freelancern die einfache Identifikation interner Ansprechpartner ist.

Unternehmen siedeln auch die Erfolgsfaktoren "Wertschätzung des Externen" und "Professionelles Projektmanagement" etwas höher an als die Freien. Einigkeit herrscht darin, dass die Freien in den Unternehmen keine Freunde suchen: Der Punkt "Möglichkeit der Teilnahme an sozialen Aktivitäten außerhalb des Arbeitskontextes" gilt für alle Befragten als am wenigsten entscheidend.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Wer als Freier einmal in einem Unternehmen war, kann mit hoher Wahrscheinlichkeit Folgeaufträge erwarten. Auf der 1-5-Skala bei der Rekrutierung von Freien liegt der Punkt "bestehende Kontakte zu Freelancern" mit einem Wert von 4,2 ganz vorn. Es folgen persönliche Empfehlungen (3,6).

Weniger wichtig sind demnach soziale Netzwerke wie Xing. Sie erreichen hier nur einen Wert von 2,6. Vermittler liegen bei 2,5 und Projektplattformen im Internet wie etwa Gulp bei 2,2. (mje)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation CIO.de.