Billig-Notebooks im Test

Wer macht’s günstiger? Netbooks gegen Chromebooks

Rechentempo: Wer arbeitet schneller?

Die Rechenleistung der beiden Geräte genügt für Basis-Aufgaben. Für umfangreiche Präsentationen, Tabellen, Multimediabearbeitung oder grafikstarke Spiele sind sie nicht geeignet – dem Chromebook fehlt es in den letzten beiden Kategorien ohnehin an passenden Apps.

Mehr Software bekommen Sie für das Windows-Netbook. Doch Programme, die eine hohe Rechenleistung fordern, sind keine gute Wahl für den schwachbrüstigen Prozessor des X205TA. Die schmalen Chrome-OS-Apps sind besser an die Möglichkeiten des Chromebooks angepasst, sodass beim Arbeiten am Acer-Notebook weniger Frust aufkommt.

Beide Mobilgeräte dienen vor allem zum Arbeiten. Die Tastatur kann aber weder beim Asus-Netbook noch beim Acer-Chromebook überzeugen. Federnde Tasten mit mäßiger Rückmeldung und ein geringer Tastenhub machen das Tippen unbequem.

Wer ist der bessere mobile Begleiter?

Das kleinere Asus-Netbook wiegt unter einem Kilogramm und lässt sich mit seinen schmalen Maßen in jedem Rucksack unterbringen. Aber auch das Chromebook ist mit einem Gewicht von unter 1,5 Kilogramm keine störende Last. Bei der Akkulaufzeit hat das Asus-Netbook die Nase vorn – es hält beim WLAN-Surfen knapp neun Stunden durch. Das Chromebook schafft zwei Stunden weniger, bietet aber über 9,5 Stunden bei der Video-Wiedergabe.

Beide Laptops haben nur WLAN, kein 3G. Unterwegs nicht online sein zu können, schmerzt beim Chromebook mehr als beim Asus-Netbook. Denn die meisten Apps funktionieren dann nicht mehr. Allerdings erweitert Google die Offline-Funktionen vieler Apps ständig. Dafür arbeitet das Acer Chromebook mit dem aktuellen 11ac-Standard im WLAN etwas schneller als das Asus-Netbook. Gut: Beide unterstützen auch 5-GHz-WLAN.

Wenn Sie draußen arbeiten wollen, sind Sie mit dem Acer Chromebook etwas flexibler: Sein Display hat eine entspiegelte Oberfläche. Allerdings überzeugt die Bildqualität bei beiden Geräten nicht: Sie leuchten nicht besonders hell und haben vor allem vertikal einen eingeschränkten Blickwinkel.

Auch für den dauerhaften Einsatz unterwegs sind sie nicht optimal: Beide sitzen in Kunststoffgehäusen, die unter Druck knarzen und sich leicht verbiegen. Hohe Widerstandsfähigkeit dürfen Sie auf lange Sicht nicht von diesen Geräten erwarten.

Netbook gegen Chromebook: Fazit

Eins ist klar: Weder Netbook noch Chromebook ersetzen ein Arbeits-Notebook. Wer unterwegs produktiv und schnell arbeiten muss, kann mit diesen Geräten wenig anfangen – dafür sind sie zu langsam oder in den Funktionen zu eingeschränkt. Ohnehin dürfen Sie zu diesem Preis keine perfekten Notebooks erwarten: Sowohl das Netbook wie das Chromebook zeigen Defizite bei der Bildqualität, der Tastatur und der Verarbeitung.

Für Schule und Studium oder wenn das Budget sehr eng ist, bieten sich sowohl Net- wie Chromebook aber als mobile Ergänzung zu einem Arbeits-PC zu Hause an. Allein durch die Tastatur lassen sich mit ihnen die meisten Aufgaben besser bewältigen als mit einem Tablet.

Beide Konkurrenten liegen im Guten wie im Schlechten auf sehr ähnlichem Niveau. Das Full-HD-Display als großer Vorteil des Chromebooks kommt allerdings aufgrund der mäßigen Bildqualität kaum zum Tragen. Dank ähnlicher Akkulaufzeit, dem größeren Software-Angebot und dem mitgelieferten Office eignet sich das Asus Eeebook X205TA daher besser als günstige Arbeitsmaschine.

(PC-Welt/ad)