Billig-Notebooks im Test

Wer macht’s günstiger? Netbooks gegen Chromebooks

Die Preise für Notebooks fallen weiter. Und ganz unten auf der Preisleiter stehen sich Windows-Netbooks und Chromebooks gegenüber. Was sie leisten und wer sie sich leisten sollte, klärt unser Test.
Für 349 Euro mit Full-HD-Display: Acer Chromebook 13 mit Chrome OS
Für 349 Euro mit Full-HD-Display: Acer Chromebook 13 mit Chrome OS
Foto: Acer

„Und was glauben Sie, was kostet dieses Notebook? 299 Euro!“ Kollege Michael Schmelzle kämpfte im November 2007 mit der Schnappatmung, als er das erste Netbook im Video vorstellte. Ein Mobilgerät unter 300 Euro war damals eine Sensation – und die Netbooks ein großer Erfolg. Bis der Siegeszug der Tablets begann.

Die neuen Billig-Laptops

Doch die wiederum scheinen jetzt auf dem absteigenden Ast zu sein – und wie Untote kehren die Billig-Notebooks zurück. Mini-Laptops mit vollwertigem Windows 8.1 wie das Asus Eeebook X205TA oder das Toshiba Satellite CL10-B bekommen Sie derzeit für rund 250 Euro. Doch im Kampf um Käufer sind die Netbooks nicht alleine: Der große Konkurrent sind die Chromebooks. Die vor allem in den USA erfolgreichen Notebooks mit dem Google Browser-Betriebssystem Chrome OS locken mit Ausstattungsmerkmalen, die Sie zu diesem Preis bei Windows-Laptops nicht bekommen - das Acer Chromebook 13 zum Beispiel mit einem Full-HD-Display.

Farbenfroh, aber wenig stabil: Netbook Asus X205TA
Farbenfroh, aber wenig stabil: Netbook Asus X205TA
Foto: Asus

Im Duell zwischen dem Windows-Netbook Asus X205TA und dem Acer Chromebook 13 zeigen wir, wer mehr fürs kleine Geld bietet.

Ausstattung: Wer bietet mehr fürs Geld?

Das Chromebook hat dem Windows-Netbook einen schnelleren Prozessor, mehr Arbeitsspeicher und vor allem ein Display mit Full-HD-Auflösung voraus. Das Asus-Netbook zeigt nur 1366 x 768 Bildpunkte. Während Acer also mit der besseren Hardware punktet, ist das Asus-Windows-Netbook besser mit Software ausgestattet: Denn es bringt ein 1-Jahres-Abo von Office 365 Personal mit. Wer kein MS-Office braucht, kann Google Docs auf dem Chromebook für Office-Aufgaben nutzen. Wenn Sie aber in Beruf oder Ausbildung nicht an Office-Formaten vorbei kommen, ist das Netbook die bessere Wahl.

Beide Notebooks haben wenig internen Speicher – nur 32 GB. Sie lassen sich aber mit einer Speicherkarte, SD beim Chromebook, Micro-SD beim Netbook, erweitern. Beim Cloud-Speicher hat das Netbook die Nase vorne: Es bietet 1 TB Speicherplatz bei One Drive plus 500 GB bei Asus Webstorage. Chromebook-Käufer bekommen 100 GB bei Google Drive.

Google auf dem Deckel: Beim Chromebook bringt sich nicht nur Hersteller Acer zur Geltung
Google auf dem Deckel: Beim Chromebook bringt sich nicht nur Hersteller Acer zur Geltung
Foto: Acer

Schnelleren externen Speicher können Sie über zwei USB-3.0-Anschlüsse ans Chromebook anbinden. Das Asus-Netbook hat nur zwei USB-Ports mit dem älteren 2.0-Standard. Daran funktioniert aber auch ein lokaler Drucker, während Sie beim Chromebook aufgrund fehlender Treiber nur Drucker nutzen können, die per Google Cloud Print vernetzt sind.

Für Videoabende oder Präsentationen geben beide Geräte per HDMI ihre Bilder an einen externen Monitor aus. Für das Asus-Netbook benötigen Sie dafür aber einen Micro-HDMI-Adapter.