Big Player oder Startups

Wer macht das Rennen beim Mobile Payment?

Keine All-in-One-Lösung in Sicht

Eine All-in-One-Lösung, die überall und jederzeit funktioniert, ist bisher jedoch noch nicht in Sicht. Besonders beim kontaktlosen Bezahlen im stationären Handel herrscht Konfusion, da die Anbieter verschiedene Ansätze hinsichtlich der technischen Umsetzung verfolgen. Während Cashcloud, Vodafone, T-Mobile und O2/E-Plus auf die NFC-Technologie (Near Field Communication) setzen, basieren Kesh, PayCash und Yapital auf QR-Codes. Die neueste Technik zum kontaktlosen Bezahlen ist die Funktechnologie BLE (Bluetooth Low Energy), die unter anderem von Apple und PayPal favorisiert wird. Im Vergleich zu NFC besitzt BLE eine höhere Reichweite und benötigt keine gesonderte Sendeeinrichtung, die zusätzlich in mobile Geräte eingebaut werden muss. In den Geschäften müssen jedoch spezielle Sender - sogenannte Beacons (deutsch "Leuchtfeuer") - installiert werden, die mit der App auf dem Handy kommunizieren. In Deutschland sind die statischen Beacons bisher nur selten zu finden und noch ist unklar, ob sie den deutschen Datenschutz-Ansprüchen gerecht werden.

Für viele deutsche Händler ist der Nutzen von Mobile Payment (noch) nicht klar genug. Der Fokus wird hierzulande meist zu stark auf die Kosten der Zahlungstransaktion gerichtet; nicht auf Innovation und Marketingnutzen. Wollen sie ihren Kunden die Möglichkeit geben, mit dem Handy zu zahlen, müssen Händler ihre Kassensysteme umrüsten oder neue Geräte erwerben. Das kostet Geld; kann aber langfristig auch viel Geld einbringen. Denn die Kunden wünschen sich eine zuverlässige Bezahllösung, die möglichst immer einsetzbar ist. Aktuelle Umfrageergebnisse belegen, dass das Interesse an Mobile Payment groß ist; dennoch bezahlen laut KPMG erst rund 15 Prozent der Deutschen mit ihrem Smartphone.