Selbständig oder festangestellt?

Wenn Gamer erwachsen werden

Projekte in Eigenregie umsetzen

"Mit dem Herzen war ich Spieleentwickler, befand mich aber unter dem sicheren Dach eines ganz Großen", blickt Wendel zurück. Bei Microsoft hat er die Spieleentwickler betreut und sich um das Marketing gekümmert. Den Job als Evangelist vergleicht er mit einem "fahrenden Händler". Die vielen Reisen seien spannend, aber auch anstrengend gewesen.

Tom Wendel merkte nach fünf Jahren bei Microsoft, dass er kein Typ ist, der in Konzernen "irgendwie nebenher läuft oder gar untergeht." Inzwischen arbeitet er wieder als Freiberufler.
Tom Wendel merkte nach fünf Jahren bei Microsoft, dass er kein Typ ist, der in Konzernen "irgendwie nebenher läuft oder gar untergeht." Inzwischen arbeitet er wieder als Freiberufler.
Foto: Privat

"Nach fünf Jahren Festanstellung und mehrfachem Anecken wurde mir immer klarer, dass ich nicht der Typ bin, der in einem Großkonzern irgendwie nebenher läuft oder gar untergeht", beschreibt Wendel sein Motiv, wieder freiberuflich zu arbeiten. "Ich wollte frei entscheiden, welche Projekte mich interessieren, und sie dann in Eigenregie umsetzen."

Wendel kündigte also und wurde wieder Freiberufler. "Freiheit ist mir eben doch wichtiger als existenzielle Sicherheit", resümiert er. Als Freelancer kümmert er sich heute um "normale" Softwareprojekte - Spiele entwickelt er aber als Hobby nebenher. Wendel hat seine Bestimmung gefunden. Für ihn steht sowieso fest: Gute Softwareexperten müssen keine Angst vor der Zukunft haben. (am)