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Was für SaaS-Dienste aus der deutschen Cloud spricht

Effizienter Kundensupport

Ein weiteres Kriterium, das die an der besagten Cloud-Initiative teilnehmenden Anbieter erfüllen: Für Kundenanfragen stellen sie einen lokal ansässigen, deutschsprachigen Service und Support zur Verfügung. Dies stellt ein weiterer Vorteil innländischer Cloud-Lösungen. Bei den meisten SaaS-Diensten werden Support-Leistungen in der regulären Geschäftszeit angeboten. Nur die großen Softwarekonzerne - oder Startups aus dem Sillicon Valley mit sehr viel Geld - können ihren internationalen Kunden 24x7-Support versprechen. Ist der Anbieter in einer anderen Zeitzone, so kann es zu Schwierigkeiten beim Kundensupport kommen, vor allem wenn dieser nicht asynchron per E-Mail erfolgen soll, sondern am Telefon. Gerade bei geschäftskritischen Anwendungen muss man sich jedoch darauf verlassen können, bei Fehlern oder Problemen einen Support-Mitarbeiter unverzüglich ansprechen zu können. Bei seriösen Anbietern, die im Inland ihren Sitz haben, muss man sich über diese Problematik keine Gedanken machen.

Bessere Usability durch Lokalisierung

Bei der Auswahl einer Software-Lösung - vor allem, wenn es sich dabei um eine Geschäftsanwendung handelt - achten viele Anwender darauf, dass sie in der eigenen Muttersprache verfügbar ist. Denn dies vereinfacht nicht nur die Bedienung, sondern trägt maßgeblich zur Usability der Software bei. Die Lokalisierung einer Anwendung beschränkt sich nicht nur darauf, diese in verschiedenen Sprachen zu übersetzen. Sie muss vielmehr an die lokalen sprachlichen und kulturellen Gegebenheiten angepasst werden, die in einem Land vorherrschen. So sollten etwa Währungs-, Zeit-, Datums- oder Zahlenformate im besten Fall für jeden Absatzmarkt lokalisiert werden, um eine bestmögliche Usability zu garantieren. Doch es gibt viele moderne, qualitative Cloud-Tools aus den USA, die nur für den englischen Markt lokalisiert sind. Bei vielen der Cloud-Produkte, die sich heute auf dem Markt etabliert haben, hat es eine Weile gedauert bis sie für den deutschen Markt lokalisiert wurden. Systeme, die hierzulande entwickelt werden, lassen dagegen in Sachen Lokalisierung keine Wünsche offen.

Bessere Anpassung an die Gesetzgebung

Bei vielen SaaS-Lösungen, etwa einem Text-Editor oder einer Präsentationssoftware, spielt es keine Rolle, ob sie in Deutschland, in den USA Japan oder wo auch immer entwickelt wurden. Doch es gibt Business-Bereiche, in denen die lokale Gesetzgebung maßgeblich ist. Man denke beispielsweise an Business-Tools aus den Bereichen Buchhaltung, Online-Banking, Personalmanagement oder Invoicing. Hier gelten in jedem Land unterschiedliche Gesetzregelungen, die von der Software bis ins kleinste Detail berücksichtigt werden müssen, um eine korrekte Funktionalität zu garantieren. Es gibt zwar viele Dienste aus dem Ausland, die für den internationalen Markt konzipiert sind und man bedenkenlos in Deutschland einsetzen kann. Dabei handelt es sich allerdings meist um größere Softwarehersteller, die über entsprechende Ressourcen verfügen, um diesen zusätzlichen Aufwand stemmen zu können. Die innovative Finanzverwaltungssoftware Mint, die in den USA sehr beliebt ist, lässt sich beispielsweise hierzulande gar nicht einsetzen, was nationalen Cloud-Anbietern von Finanzsoftware, wie etwa Finanzblick oder Starmoney, sicherlich zugute kommt.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag des Expertenblogs toolsmag