Was bringt AGP 4x/Pro?

Grafikkartenhersteller versprechen dem Kunden durch AGP 4x deutlich mehr Geschwindigkeit. Wir haben getestet, was AGP 4x und die Pro-Erweiterung in der Praxis wirklich bringen.

Bereits im Mai 1998 verabschiedete Intel die AGP 4x-Interface-Spezifikation. Das Rezept ist einfach: Man nehme AGP 1x, übertrage die Daten mit jeder Taktflanke - und schon ist das theoretisch doppelt so schnelle AGP 2x fertig. Und was einmal funktionierte, geht auch noch ein zweites Mal. Nur hat man diesmal die Taktfrequenz auf den entsprechenden Leitungen verdoppelt.

Doch so einfach und narrensicher wie es scheint ist es offensichtlich nicht. So haben nicht nur Grafikkarten- sondern auch die Mainboardhersteller immer noch ihre Probleme mit dem neuen Grafiktransfermodus. Und der fabulöse Marketinggag mit der doppelten Geschwindigkeit zerplatzte schon bei AGP 2x in der Praxis wie eine Seifenblase.

Die Gründe für den ausgebliebenen Performance-Sprung sind bekannt. Das Konzept funktioniert nur bei Grafikkarten mit kleinem lokalem Speicher und 3D-Spielen mit riesigen Texturen. Erst wenn die Grafikkarte ständig und in großer Menge Informationen aus dem Arbeitsspeicher des PC anfordert, macht sich der schnellere Bus bemerkbar. Da aktuelle Grafikkarten aber mit 32 MByte Speicher ausgestattet sind, kommt der schnelle Bus nur selten zum Tragen.

Die zunehmende Komplexität der Grafikchips und die hohen Taktraten haben die Stromaufnahme der Karten so weit nach oben getrieben, dass der herkömmliche AGP-Port ihn nur noch mit Mühe decken kann. So entschloss sich Intel schon im April 1999 die Spezifikation zu erweitern. Es entstand das neue AGP-Pro-Interface.

Welche Vorteile AGP-4x und AGP-Pro in der Praxis bringen, lesen Sie detailliert auf den nächsten Seiten.