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Was Bewerber fordern und Firmen bieten

Social Media ist Generationenfrage

Auffällig ist, dass die Social-Media-Nutzung der HR-Manager offenbar von deren Alter abhängt. Wenig überraschend gilt: je jünger, umso wahrscheinlicher. Beispielsweise setzen 63 Prozent der "Millenials" unter 33 Jahren bei der Personalsuche auf Social Media, aber nur 53 Prozent der Vertreter der "Generation X" und 39 Prozent der "Baby Boomer" über 50 Jahre. Zudem sind die Personalabteilungen großer Firmen wesentlich aktiver als jene in kleinen und mittelständischen Unternehmen.

Hauptthema der Studie sind Forderungen von Bewerbern und Mitarbeitern, die über Angebote respektive Status Quo hinausgehen. 87 Prozent der Befragten haben es schon erlebt, dass Job-Kandidaten Dinge verlangen, die über die eigene Offerte hinausgingen. Jeweils fast 60 Prozent berichten, dass eine höhere Entlohnung und flexible Arbeitszeiten nachgefragt worden seien. Zwei Fünftel erlebten schon, dass Bewerber nach besserer Schulung fragten. Forderungen nach einem höheren Jobtitel oder einer Sonderzahlung zur Vertragsunterschrift werden hingegen nur in jedem fünften Unternehmen laut.

Anspruchsdenken: Zwischen den Generationen zeigen sich bei den Forderungen durchaus Unterschiede. Die "Baby Boomer" sind am anspruchsvollsten.
Anspruchsdenken: Zwischen den Generationen zeigen sich bei den Forderungen durchaus Unterschiede. Die "Baby Boomer" sind am anspruchsvollsten.
Foto: SuccessFactors

Von diesem Gesamtbefund für die USA, Australien, Frankreich, Großbritannien, die Niederlande und Deutschland weichen die Ergebnisse allein aus der Bundesrepublik zum Teil auffällig ab. Es gibt zwei Spitzenwerte: Nirgendwo sind eine bessere Bezahlung und flexible Arbeitsorte den Bewerbern wichtiger als hierzulande. Dafür fragten nur in 46 Prozent der Firmen Kandidaten schon nach flexiblen Arbeitszeiten - das ist der geringste Wert im internationalen Vergleich.

Erwartungsgemäß geben die Firmen den Forderungen der Bewerber vor allem dann nach, wenn es nicht um Kohle geht. 71 Prozent gewähren zusätzliche Schulungen, 63 Prozent flexible Arbeitszeiten, 55 Prozent flexible Arbeitsorte, womit vor allem Heimarbeit gemeint ist. Nur gut zwei Fünftel gewähren demgegenüber schon einmal einen Aufschlag beim Gehalt oder ein Handgeld zum Jobantritt.

Die Gehaltsaufschläge gegenüber dem eigenen Ursprungsangebot bewegen sich in 43 Prozent der Fälle zwischen einem Zehntel und einem Fünftel. In 46 Prozent der Fälle fallen sie niedriger aus, ansonsten einigt man sich auf höhere Zahlungen. Hier gibt es nur eine kleinere deutsche Abweichung. Aufstockungen zwischen 20 und 50 Prozent gibt es hierzulande mit zwölf Prozent so oft wie sonst nur in Großbritannien. In Australien und Frankreich können neue Mitarbeiter nur selten hohe Gehaltsforderungen durchsetzen.