Künstliche Dummheit statt Künstliche Intelligenz

Warum Künstliche Intelligenz (KI) in Spielen stagniert

Komplexe Regeln & Probleme

So lange das Regelwerk so überschaubar wie in AntMe! bleibt, kann KI Erstaunliches leisten. Schach-Simulationen wie Fritz oder Shredder schlagen seit den 1990er-Jahren sogar regelmäßig menschliche Weltmeister. Warum erleben wir dann in anderen Spielen immer noch die dümmsten Anfängerfehler?

Thomas Stein hält den Vergleich für unfair: „Beim Schach hast du 64 Felder und sechs unterschiedliche Figuren. Bei Anno 1701 dagegen 1.000 mal 1.000 Felder sowie Hunderte Gebäude, Warenketten und Einheiten. Kein Computer der Welt kann die schier unendlichen Spielsituationen, die sich daraus ergeben, berechnen.“

Die Spiele werden auch weiterhin immer komplexer, und damit auch die Anforderungen an die Künstliche Intelligenz. John Comes, Lead Designer bei Gas Powered Games, erläutert dies anhand seines letzten Projekts Supreme Commander.

„Der Spieler hantiert mit 250 Einheiten, drei Technologiestufen und einem komplexen Wirtschaftssystem – das alles auf den größten Karten im Strategie-Genre. Es war für uns eine Riesenherausforderung, dass die KI da mithalten kann.“