Public oder Hybrid Cloud

Warum Cloud Computing unverzichtbar ist

Geht es um den Markt für Cloud Computing, kommen Marktforscher teilweise zu völlig unterschiedlichen Einschätzungen. Doch ganz gleich, ob es um eine private oder eine Public Cloud geht: Kein Unternehmen kann heute mehr auf die Wolken-IT verzichten.

Im Jahr 2014 befinden wir uns endlich im Jahr der Cloud. Versprochen! Wie schon 2012 und 2013 wird sie auch in diesem Jahr den Durchbruch schaffen. Versprochen! Steht doch überall geschrieben. Legen wir den Sarkasmus mal ein wenig beiseite und schauen der Realität ins Auge, sieht die Wahrheit gar nicht so düster aus. Es kommt nur auf die Form der Cloud an.

IDC und Gartner sprechen von Milliarden von Dollar, die in den kommenden Jahren in den weltweiten Public-IaaS-Markt investiert werden sollen. Crisp Research hat sich für 2013 den deutschen IaaS-Markt angeschaut und kommt zu völlig gegensätzlichen Zahlen. In Public IaaS wurden in etwa 210 Millionen Euro, in Private-Cloud-Infrastrukturen hingegen mehrere Milliarden Euro investiert. Gegensätzlicher können sich zwei Märkte fast nicht verhalten. Aber das ist ok, das ist unsere deutsche Mentalität. Vorsichtig. Langsam. Erfolgreich.

Das Bereitstellungsmodell der IT hat sich verändert

Im Kern geht es bei einer Cloud um die Art und Weise, wie IT-Ressourcen bereitgestellt werden. Das erfolgt on-Demand über einen Self-Service und nach einem Verrechnungsmodell, das die Kosten nach dem tatsächlichen Verbrauch bestimmt.

Die oben genannten IT-Ressourcen, in Form von Applikationen (SaaS), Plattformen (Entwicklungsumgebungen; PaaS) und Infrastrukturen (virtuelle Server, Speicherplatz; IaaS), werden als Services bereitgestellt, die sich ein Nutzer bestellen kann. Das bedeutet im Umkehrschluss allerdings auch, dass bei einer gewöhnlichen Virtualisierung nicht aufgehört werden darf. Virtualisierung ist nur ein Mittel zum Zweck. Schließlich muss der Nutzer auch irgendwie an die Ressourcen gelangen. Zum Telefonhörer greifen, die IT-Abteilung anrufen und warten ist kein Zeichen davon, dass eine Cloud-Infrastruktur vorhanden ist. Ganz im Gegenteil.

Über welche Art von Cloud die Ressourcen nun bereitgestellt werden, ist abhängig vom Use Case. Es gibt nicht die “Über-Cloud”, die alle Probleme auf einmal löst. Für eine Public Cloud existieren genügend Anwendungsfälle. Sogar für Themen oder Industrien, die im ersten Moment weit weg erscheinen. Unterm Strich handelt es sich in vielen Fällen um eine Frage der Daten. Und genau diese gilt es zu klassifizieren. Dann kann es zur Entscheidung kommen, dass nur eine Private Cloud in Frage kommt. In diesem Fall wird man als Unternehmen dann selbst zum Cloud-Anbieter (mit allen Höhen und Tiefen, die ein Public Cloud Anbieter zu bewältigen hat), baut eine eigene Cloud-Infrastruktur auf und versorgt direkt seine internen Kunden. Oder man geht zu einem der Managed-Cloud-Anbieter, die innerhalb einer dedizierten Umgebung eine Private Cloud exklusiv nur für einen Kunden betreiben und zudem Professional Services im Portfolio haben, die Public-Cloud-Anbieter in der Regel nur über ein Partnernetzwerk bieten.

Es ist einzig und alleine entscheidend, dass Unternehmen sich einem Cloud-Modell zuwenden, denn …