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Warum Big-Data-Projekte scheitern

Es gibt im Prinzip sechs Gründe, warum ein Unternehmen bei einem Big-Data-Projekt scheitert. Vieles lässt sich auf mangelnde Vorbereitung zurückführen.

Viele Unternehmen sind zu zögerlich wenn es um die Implementierung von Big-Data-Lösungen geht. Eine schrittweise Einführung, ausgehend von einem kleinen Lösungsansatz, kann hierbei sehr hilfreich sein, um die üblichen Probleme bei der Umsetzung von Big Data Projekten frühzeitig zu erkennen und erfolgreich zu umschiffen zu können.

Das Thema Big Data ist in aller Munde und viele Unternehmen sind fasziniert von dem Gedanken, möglichst vollumfängliche Antworten auf bestehende unternehmerische Fragen, aus allen zur Verfügung stehenden Daten, herauszufiltern.

Doch zwischen andenken und umsetzen klafft eine gewaltige Lücke, wie eine Studie des Forschungsinstituts Gartner im Jahr 2013 ergab. Demzufolge sind 92 Prozent aller Unternehmen in Sachen Big-Data unentschlossen oder befinden sich noch in einer Planungsphase zur späteren Einführung. Von den restlichen Unternehmen, die bereits damit begonnen haben Big Data aktiv im Unternehmen zu implementieren, scheitern die meisten größtenteils. Die Gründe für ein Scheitern sind hierbei oftmals identisch.

Der Schlüssel für die erfolgreiche Umsetzung eines Big Data-Projekts liegt in der schrittweisen Umsetzung des Projekts und ist auch geprägt vom Willen der jeweiligen Mitarbeiter, die mit der Umsetzung betraut sind, denn diese können nur durch frühzeitiges scheitern effektiv hinzulernen. Aus diesem Grunde ist es erforderlich, bei der Annäherung an das Thema Big Data minimalistisch zu denken und zunächst möglichst kleine Projekte zu realisieren um Erfahrungswerte sammeln zu können.

Big Data und der Herdentrieb

Big Data boomt. Gemäß des Forschungsinstituts Gartner haben bereits 64 Prozent aller im Jahr 2013 befragten Unternehmen angegeben, bereits eine Big Data Investition in Systeme durchgeführt zu haben oder diese zu planen. Dies ist eine Steigerung von 6% im Vergleich zum Jahr 2012. Immer mehr Unternehmen sind somit bestrebt möglichst umfangreiche Erkenntnisse aus ihren Datensammlungen zu gewinnen. Sei es zur besseren Kundenbindung, der Analyse von Finanz- und IT-Risiken oder zur Analyse von Log-Protokollen.

Von diesen 64 Prozent haben 30 Prozent der Befragten bereits schon einmal in eine Big Data Technologie investiert und 19 Prozent planten, dies innerhalb eines Jahres zu tun, weitere 15 Prozent gaben an dieses innerhalb von zwei Jahren zu tun. Weniger als acht Prozent der 720 durch Gartner befragten Unternehmen gaben hierbei an, bereits erfolgreich eine Big Data-Lösung im Einsatz zu haben.

Die Gründe für ein Scheitern sind hierbei oftmals auf ein gewisses Maß an Naivität zurückzuführen, denn oftmals wissen viele Unternehmen nicht, welche und wie sie eine Big Data Lösung produktiv implementieren sollen. Denn für eine erfolgreiche Datenanalyse benötigt man auch entsprechendes Personal und Infrastruktur.