Upgrade-Tipp

Wann Sie den Arbeitsspeicher aufrüsten sollten

Besitzt man zu wenig Arbeitsspeicher, leidet das Tempo. Ob dem PC zusätzliches RAM hilft, klären Sie mit Windows-Bordmitteln.

Dem Rechner mehr RAM zu spendieren, verhilft ihm schnell und günstig zu höherer Leistung. Doch bevor Sie zusätzliche Speicherriegel kaufen, sollten Sie prüfen, ob zu wenig RAM überhaupt der Grund für das Leistungsdefizit des Rechners ist. Das funktioniert mit Windows-Bordmitteln.

Im Ressourcenmonitor von Windows erkennen Sie, ob der Arbeitsspeicher im Rechner ausreicht. Häufen sich die Seitenfehler, ist RAM-Ausbau angesagt.
Im Ressourcenmonitor von Windows erkennen Sie, ob der Arbeitsspeicher im Rechner ausreicht. Häufen sich die Seitenfehler, ist RAM-Ausbau angesagt.

Einen Überblick über Größe und Auslastung des eingebauten Arbeitsspeichers bietet der Windows-Ressourcenmonitor im Menü „Arbeitsspeicher“. Dort sehen Sie, wie viel Arbeitsspeicher im Rechner steckt (Installiert) und wie viel davon Windows tatsächlich nutzen kann (Gesamt). Die Differenz geht auf Kosten von RAM, das für bestimmte Hardware-Komponenten fest zugewiesen ist und Windows deshalb nicht zur Verfügung steht: Üblicherweise betrifft das das Bios, Chipsatz-Komponenten und die Grafikkarte – je mehr Komponenten installiert sind, desto größer fällt der reservierte Bereich aus.

Das Balkendiagramm im Ressourcenmonitor zeigt Ihnen die aktuelle Verteilung des Arbeitsspeichers: Der grüne Bereich umfasst das RAM, das gerade von Programmen genutzt wird. Die Summe der Abschnitte „Geändert“ und „Standby“ ergibt den Speicher im Cache. Dort platziert das Betriebssystem Daten, von denen es annimmt, dass sie demnächst von einem Programm benötigt werden. Und schließlich sehen Sie in Hellblau die Höhe des freien RAMs.

Ein Warnsignal, dass Sie zu wenig Arbeitsspeicher haben, ist das Diagramm „Seitenfehler/s“ rechts. Liegt diese Kurve ständig sehr hoch, muss Windows häufig Daten aus dem virtuellen Speicher auf der Festplatte holen, weil sie im RAM keinen Platz mehr haben. Weil der Zugriff darauf aber deutlich länger dauert als auf den Arbeitsspeicher, verlangsamt sich das Arbeitstempo des Rechners.

Bevor Sie neuen Arbeitsspeicher kaufen, müssen Sie aber prüfen, wie viel RAM der Speicher-Controller im Prozessor beziehungsweise im Chipsatz überhaupt verwenden kann. Diese Information finden Sie im Handbuch oder für Intel-Prozessoren unter ark.intel.com.

(PC-Welt/ad)