vPro: Intel definiert den Business-PC neu

Conroe als Basis

Konkret wird die erste Generation von vPro-PCs mit dem im Sommer erwarteten Conroe-Prozessor ausgestattet sein. Diese Dual-Core-CPU dürfte nach unseren ersten Benchmarks (siehe Wechsel an der Spitze: Intels neue Core-Prozessoren) rund 30 Prozent mehr Leistung als derzeitige Spitzenprozessoren bieten. Laut Intel sinkt gleichzeitig die Stromaufnahme drastisch, da Conroe drei Mal mehr Rechenleistung pro Watt bietet als die inzwischen abgekündigte Netburst-Architektur des Pentium 4.

Unterstützt wird Conroe vom Broadwater-Q965-Chipsatz nebst Gigabit-LAN-Controller. Dieses Gespann bietet zukünftig vollkommen neue Managementfunktionen. Selbst abgeschaltete PCs lassen sich wie bereits bei Wake on LAN über das Netz booten. Neu ist jedoch, dass der Remote-PC über einen IDE-Redirect beispielsweise eine CD-ROM im Laufwerk des Netzwerkadministrators als Bootmedium nutzen kann. So lassen sich selbst Rechner mit komplett zerschossenem Betriebssystem aus der Ferne administrieren und reparieren (siehe auch Grundlagen: Intel Active Management Technology).

In großen Firmen beträgt der Anteil der Vor-Ort-Administration laut Gelsinger derzeit zwar nur 13 Prozent. Diese sind aber für 46 Prozent der Wartungskosten verantwortlich, so dass hier ein enormes Sparpotenzial vorhanden ist.

Aber auch der Mittelstand soll von diesem Management-Feature profitieren. Da die Kommunikation mit dem Netzwerk-Controller verschlüsselt erfolgt, ist eine Remote-Wartung über das Internet denkbar. Durch den in jedem Zustand möglichen Zugriff auf den PC muss die ausgelagerte IT-Abteilung viel seltener vor Ort erscheinen und kann daher günstigere Konditionen anbieten.