Abofalle statt seriösem Angebot

Vorsicht vor angeblichen Hoteltest-Angeboten

Wer in seinem Postfach eine Einladung findet, Hoteltester bei Reisetest.com zu werden, sollte ablehnen. Denn hinter dem Angebot steckt eine Firma, die schon mehrfach mit zweifelhaften Angeboten lockte.

Das Versprechen klingt gut. Ich wurde angeblich ausgesucht, um Hoteltester zu werden und „weltweit Hotels zu testen.“ Die Plätze wären limitiert, ich sollte mich schnell bewerben. Ein Klick auf den, angeblich personalisierten, Link leitet auf die Seite von Reisetester.com weiter. Dort sollte ich meine privaten Daten eintragen, um drei Gutscheine zu erhalten. Doch Moment - was steht von 89 Euro?

Die würden fällig werden, wenn ich die Gutscheine haben will. Zusätzlich sollte ich noch den Werbevereinbahrungen zustimmen. Die besagen unter anderem, „dass Angaben innerhalb des Projektes mit der Zustimmung durch den Anbieter von Dienstleistern im Marktforschungssegment, sowie Sponsoren genutzt werden dürfen, um dem Kunden interessante Angebote aus den folgenden Branchen zu senden“.

Die gesammte Formulierung des Angebotes ist mehr als unseriös: Nachdem man sich angemeldet hat, kann man weitere Mitglieder hinzufügen (49 Euro pro Jahr). Anschließend sucht man sich ein Hotel aus und erhält einen Gutschein. Dennoch muss man danach selbst das Hotel buchen und natürlich den Mindestverzehr zahlen. Ach, und weder Anreise, noch Hoteltransfer oder Essen ist in dem Angebot enthalten. Wie bei solchen Angeboten üblich, verlängert sich der Vertrag automatisch.

Hinter dem Angebot steht die ASK Ag aus der Schweiz. Diese Firma hat bereits eine Serie an Abo-Angeboten in das Netz gestellt, und schon öfter den Namen gewechselt. Das neue Angebot hat sofort diverse Blogger aufgeschreckt, die ihre Leser vor dieser Falle warnen. Auch die Verbraucherzentralen warnen regelmäßig vor solchen Angeboten wie Reisetester.com. Rechtliche Hilfestellung bieten die Verbraucherschützer in ihren jeweiligen Beratungsstellen an. Am besten ist es allerdings, beim Thema kostenlos genau hinzusehen und seine Daten nicht überall anzugeben. (mja)