Von SQL nach HTML

Je mehr sich Intranets zum Kern des Unternehmensnetzes entwickeln, desto wichtiger wird die effiziente Einbindung von Datenbanken. Vom Zugriff via Browser profitieren insbesondere Organisationen mit einer heterogenen Netzwerkinfrastruktur.

Von: Jan Hermelink, Georg von Stein

Das grundsätzliche Modell einer Intranet-Datenbank besteht aus einem Datenbanksystem, einem Web-Server und einem Browser. Der Browser kommuniziert über das Verbindungsprotokoll HTTP und die Seitenbeschreibungssprache HTML mit dem Web-Server und "weiß" nichts von der Datenbank: aus seiner Sicht erhält er HTML-Code vom Web-Server, den er darstellen muß. Es ist Aufgabe des Web-Servers, eine Verbindung zum Datenbanksystem aufzubauen und die Daten so umzusetzen, daß der Browser sie darstellen kann. Aber es gibt auch eine Alternative zu dem grundsätzlichen Modell: die direkte Verbindung vom Browser zur Datenbank. Dieser Ansatz setzt jedoch auf Seite des Browsers Java oder ActiveX voraus. Der wesentliche Vorteil beider Ansätze ist die Plattformunabhängigkeit. Der Zugriff über den Browser ist unter den verschiedenen Betriebssystemen (Windows 3.1, Windows NT, Macintosh, Unix, OS/2, Hostsysteme et cetera) möglich und meist unabhängig von einem bestimmten Browser-Hersteller. Ergänzt werden kann das Grundmodell durch spezielle Administrations-, Wartungs- und Entwicklungswerkzeuge, die in der Regel nicht auf HTML beziehungsweise HTTP basieren und nur auf einer bestimmten Betriebssystem-Plattform ablaufen. So kann es sein, daß man für das Einrichten von Benutzerkennungen in der Datenbank ein Verwaltungsprogramm verwenden muß, das nur unter Unix und nicht im gesamten Intranet ablauffähig ist. Beim Einbinden einer Datenbank in ein Intranet spielt eine entscheidende Rolle, daß man plattformunabhängig über HTML als einheitliche Schnittstelle auf Unternehmensdaten zugreifen kann.