vSphere, vCloud und Co.

VMware stellt neue Produkte für Virtualisierung und Cloud vor

Neues VMware-Lizenzmodell

VSphere wird künftig abhängig von der Anzahl der CPU-Sockel und der Menge des genutzten virtuellen Arbeitsspeichers lizenziert. Es gibt keine Beschränkungen mehr bezüglich der Kerne pro Prozessor oder des physikalischen Hauptspeichers pro Host. Außerdem wurde die Anzahl der Abonnement-Varianten von sechs auf fünf reduziert, um die Lizenzierung "leichter verständlich" zu machen. Für Kunden gibt es dazu einen "Licensing and Pricing Guide", der das neue Modell erläutert.

Die Core-Beschränkung ist nur sinnvoll, da die Definition eines Prozessor-Kerns zunehmend unschärfer wird. Die "Bulldozer"-Cores in künftigen Opteron-Prozessoren von AMD etwa bestehen aus paarweisen Integer- und Floating-Point-Units, die gemeinsam auf Scheduler und Caches zugreifen. Das Ergebnis sind pro solchem Paar irgendwo zwischen einem und zwei Cores, je nachdem wie die Applikation sie sehen möchte.

Wenn VMware die Cores nicht mehr begrenzt, muss es anderer Stelle Geld verdienen. Im Rahmen des neuen Lizenzmodells werden Kunden für die Menge des virtuellen Speichers zur Kasse gebeten, mit dem sie einen Hypervisor konfigurieren. Bezüglich des physikalischen Arbeitsspeichers gibt es bei vSphere 5 keine Grenzen mehr. Anwender müssen aber mehr Lizenzen pro Socket kaufen, wenn sie mehr virtuellen Speicher ansprechen wollen.

Die Advanced Edition wird mit vSphere 5 übrigens ersatzlos gestrichen, Bestandskunden können beim Upgrade auf Enterprise wechseln. Die Lizenzen für Essentials bis Standard sind auf 24 GByte virtuellen Speicher pro Socket (und Lizenzen kauft man pro Socket) begrenzt. Für die Enterprise Edition liegt die Grenze bei 32 GByte und für Enterprise Plus bei 48 GByte "vRAM".

Es gibt auch wie in der Vergangenheit noch Grenzen für die virtuellen CPUs, die eine einzelne Gast-VM verwenden darf. Die Standard Edition (mit VMotion Live-Migration, HA und Disaster Recovery) kostet pro Socket 995 Dollar und ist pro Server-Sockel auf acht vCPUSs und 24 GByte vRAM pro RAM gedeckelt. Auch die Enterpise Edition (mit Storage-APIs und -VMotion, Distributed Resource Scheduler und Distributed Power Management) ist auf acht vCPUs beschränkt, sie kostet 2875 Dollar pro Socket. Das Ende der Fahnenstange ist schließlich bei der Enterprise Plus Edition (Distributed Switch, Auto Depoly, Storage DRS) für 3495 Dollar pro Sockel erreicht, die dann VirtualSMP mit 32 Wegen unterstützt. (Computerwoche/hal)