VLAN-Performance im Blick

Obwohl die Überwachungstechnik "SMON" nicht in allen Teilen normiert ist, ergänzt sie herkömmliche Netzmanagement-Systeme um nützliche Funktionen für die Kontrolle der LAN-Auslastung.

Von: Michael Weingärtner

Die Informationsflut steigt. Immer mehr Firmen setzen auf konvergente Netze, die neben den herkömmlichen Daten Sprachsignale und Videostreams transportieren. Hinzu kommen zeitkritische Businessapplikationen, die extreme Anforderungen an die Performance und die Ausfallsicherheit des Netzes stellen. Gleichzeitig wird der LAN-Verkehr längst nicht mehr von den klassischen Hubs gemanagt, sondern von Switches, die auf den Ebenen 2 und 3 operieren. Dies erfordert Mechanismen, die ständig den Betrieb der Netzkomponenten überwachen. Dadurch erkennt der Administrator rechtzeitig, wenn die Ausrüstung den wachsenden Datenmengen nicht mehr gerecht wird und eine Erweiterung des LANs ansteht. Die technische Grundlage einer Kontrolle der Switches und Router bilden die Verfahren "Remote Monitoring" (RMON) und "Switch Monitoring" (SMON).

RMON entstand in den Zeiten des Hubs. Das Protokoll wurde vom Normierungsgremium "Internet Engineering Taskforce" (IETF) zum Standard erklärt und existiert in den zwei Versionen "RMON-I" und "RMON-II". Zunächst wurde die Norm primär für Ethernet-Umgebungen und LAN-Segmente spezifiziert. Bei RMON-I werden die Daten auf dem Layer-2 (Data Link Layer) des OSI-Modells (Open Systems Interconnection) gesammelt, damit sie anschließend für die Analyse zur Verfügung stehen. RMON-II hingegen ermittelt zusätzliche Eigenschaften, die auch den Layer 3 und den Layer 4 betreffen.