Visueller Kontakt stärkt das Wir-Gefühl

Der Speicherspezialist Ixos setzt seit kurzem eine Videokonferenz-Lösung von Picture Tel ein. Das System soll künftig den weltweit rund 900 Mitarbeitern eine neue Art der Kommunikation eröffnen.

Von: Dr. Jörg Schröper

Unter dem Stichwort Video-Conferencing stellen sich selbst die meisten Fachleute die unterschiedlichsten Lösungen vor. So verwundert es wenig, dass die Einführung eines solchen Systems beim Speicherspezialisten Ixos in Grasbrunn bei München zu einem nicht zu unterschätzenden Anteil aus Psychologie bestand. "Die wichtigste Arbeit bei dem Projekt lag darin, die bestehende Neugier der Kollegen und Mitarbeiter gegenüber dem Thema auszunutzen und damit die Akzeptanz schon in der Einführungsphase zu steigern", erklärt Daniela Duda, verantwortlich für die Einführung des Video-Konferenzsystems von Picture Tel. Rund 900 Ixos-Mitarbeiter sollen künftig weltweit mit Hilfe dieser Technik kommunizieren. Auch im Zeitalter von elektronischer Post und Voice Mail sei ein Austausch immer wesentlich fruchtbarer, wenn Gegen-über mit Blickkontakt zueinander sprechen können, kommentiert Duda weiter.

Ixos kann in den letzten Jahren ein beachtliches Wachstum vorweisen, was dazu führte, dass sich nicht nur die Zahl der Mitarbeiter, sondern auch die der Standorte in verschiedenen Ländern erhöhte. Ein wichtiges Argument für den Einsatz einer Streaming-Lösung war die gleichzeitige Erreichbarkeit aller Kollegen. "Früher gab es Treffen in der Cafeteria oder Meetings im Bürgerhaus der Gemeinde. Bei 17 Standorten in 15 Ländern ist diese Art der Informationsverbreitung einfach nicht mehr praktikabel", trauert Duda den vergangenen Zeiten nicht mehr nach. Sie stuft die Notwendigkeit eines gleichen Wissensstands über das gesamte Unternehmen hinweg äußerst hoch ein. "Vor ein paar Jahren genügte es, von Kollegen zu erfahren, welche Leitlinien der Chef im Bürgerhaus-Meeting ausgegeben hat. Heute müssen alle zur gleichen Zeit erreicht werden können. Dies stärkt auch das Wir-Gefühl innerhalb der Belegschaft."

Wenn Mitarbeiter Informationen untereinander ausschließlich über Telefon oder E-Mail austauschen, geht nach Ansicht von Duda ein wichtiges Merkmal der Kommunikation verloren. "Man verliert das Gesicht des anderen", bringt die Projektleiterin die Gefahr der Schmalspurgespräche auf den Punkt. Diese Einsicht ließe sich unter Kollegen sehr gut vermitteln und damit sei es einfach, eine gewisse Begeisterung für eine Videokonferenz-Lösung zu schüren.