Vista/Longhorn: Performance

Die Performanceanalyse gehört zu den Aufgaben, deren Bedeutung sehr unterschiedlich beurteilt wird. Doch unabhängig davon sind Werkzeuge, die das Performancemanagement vereinfachen, unverzichtbar. Und sowohl bei Windows Vista als auch beim Windows Server Longhorn hat sich in diesem Bereich einiges getan.

Das Thema Performance-Analyse wird sehr schnell komplex, weil man schon für die richtige Auswahl der überwachten Parameter sehr tiefgehende Kenntnisse über das System benötigt. Und wenn es dann um die Analyse und die konkret aus den Ergebnissen resultierenden Handlungen geht, muss man noch mehr wissen. Deshalb sind Werkzeuge, die das Performance-Management vereinfachen, unverzichtbar.

Die Performance Diagnostic Console von Longhorn

Der durchaus bewährte Systemmonitor der Windows- Server, der schon seit vielen Jahren mit nicht allzu großen Änderungen sein Dasein fristete, ist nun durch die Performance Diagnostic Console ersetzt worden. Sie hat ihre Wurzeln beim Systemmonitor, unterscheidet sich aber doch in vielen Bereichen sehr deutlich.

Schon nach dem Start zeigt sich das, weil man einfach deutlich mehr Informationen angezeigt bekommt (Bild 1). Es werden Daten zur CPU-Last, zur Festplatteauslastung, zur Netzlast und zur Speicherauslastung angezeigt.

Bild 1: Die Performance Diagnostic Console des Windows Server Longhorn.
Bild 1: Die Performance Diagnostic Console des Windows Server Longhorn.

Darunter kann man sich detailliert Informationen zu jedem dieser Bereiche anzeigen lassen. Bei Learn More finden sich außerdem Links zu wichtigen Ressourcen, die erläutern, wie man das Performancemanagement am besten durchführt.

Sehr hilfreich sind aber schon die angesprochen Detailinformationen. Wenn man beispielsweise den Bereich CPUauswählt, sieht man, welche Anwendungen mit welcher Prozess-ID wie viele Threads geöffnet und welchen Anteil sie an der CPU-Last haben. Da auch die durchschnittliche Last angezeigt wird, liefert das schon wichtige Anhaltswerte für die Erkennung von Performance- Engpässen.

Man kann aber auf der linken Seite bei Monitoring Tools auch den Performance Monitor auswählen und ist wieder bei dem bewährten Tool, das Windows nun schon so lange begleitet.

Deutlich interessanter ist hier aber das zweite Tool, das in der Liste angezeigt wird. Der Reliability Monitor verarbeitet Informationen über Fehler im System und zeigt an, wie stabil das System war. Details zu den erkannten Problemen werden im unteren Bereich angezeigt. Abhängig von den aufgetretenen Fehlern sinkt oder steigt der Index, sodass man auf einen Blick erkennen kann, ob es Handlungsbedarf gibt oder nicht – und über die gesammelten Informationen kann man auch gleich ins Detail gehen.

In den anderen Bereichen können wieder die Sammlung von Daten und die Berichte auf Basis dieser Informationen konfiguriert werden. Neu sind hier nur bei Data Collector Sets die Event Trace Sessions. Beide sammeln Informationen über den Status des Systems, die wiederum vom Reliability Monitor ausgewertet werden.

Bild 2: Der Reliability Monitor zeigt an, wie stabil oder instabil das System in letzter Zeit war.
Bild 2: Der Reliability Monitor zeigt an, wie stabil oder instabil das System in letzter Zeit war.