Virus-Hoax sorgt für Panik in Pakistan

Gerüchte über für Menschen schädliche Viren, die sich über Mobiltelefone verbreiten sollen, sorgen in Pakistan für Aufregung. Mobilfunk-Provider werden mit besorgten Anfragen überhäuft und geben eine gemeinsame Erklärung heraus.

Die Freitagsprediger in pakistanischen Moscheen haben mehrfach Gerüchte aufgegriffen und dadurch noch weiter angeheizt, nach denen sich tödliche Viren über Mobiltelefone verbreiten würden. Einige Prediger verkündeten gar, die Gläubigen sollten sich vor dem Zorn Gottes hüten - es seien bereits mehrere Menschen Opfer dieser Viren geworden.

Pakistans Mobilfunk-Provider können sich kaum vor Anfragen besorgter Kunden retten und haben eine gemeinsame Erklärung verfasst und am letzten Freitag in der Hauptstadt Karatschi veröffentlicht. Die Aufregung sei völlig unbegründet und die Virus-Gerüchte entbehrten jeder technischen Grundlage, heisst es in dieser Erklärung.

Der Ursprung dieser Gerüchte ist, wie so oft bei Hoaxes, unklar. Pakistan hat in Sachen Computer-Viren eine lange Tradition: der erst bekannte Virus für MSDOS, genannt "Brain" oder auch "Pakistani", wurde von pakistanischen Software-Händlern entwickelt. Sie verbreiteten ihn über Disketten mit raubkopierten Programmen und so gelangte er bis in die USA. (PC-Welt/mja)