Virtualisierung für den Desktop: Parallels 10

Virtuelles für den Mac

Gastsysteme und Integration in Yosemite

Nach der Installation bietet die Software dem Nutzer automatisch das Herunterladen freier Gastsysteme wie Ubuntu und ganz aktuell auch des Technical Previews von Microsoft an. Wir haben im Rahmen unserer Tests problemlos einen Windows Server in der aktuellen Version 2012 R2 als Gastsystem auf dem iMac installieren und betreiben können. Sehr gut hat es uns dabei gefallen, dass die Virtualisierungs-Software es dem Nutzer ermöglich, die Hardware-Ressourcen auch mit dem Gastsystem auszuschöpfen, so dass in unserem Testszenario der Windows-Server von der starken Hardware-Ausstattung des iMac profitieren konnte. Nach wie vor ist es jedoch umständlich, die Windows-Befehle in der Gastmaschine aufzurufen, bei denen der Nutzer die Windows-Taste verwendet. Da die Apple-Systeme eine solche Taste verständlicherweise nicht besitzen, muss sie entsprechend emuliert werden. So stellt dann die Parallels-Lösung schon standardmäßig einige Emulationen für PC-Tasten bereit, die das Mac-System nicht hat. Die Windows-Taste benötigt dann aber die zusätzliche Fn-Taste so dass aus "Windows-Taste +X" für das Systemmenü dann "Fn + cmd + X" wird. Das ist aber sicher kein ursächliches Problem der Parallels-Lösung sondern ist in den jeweiligen Eigenarten der Windows- und Mac-Welt zu suchen.

Neben Verbesserungen in Bezug auf die Akkulaufzeit bei mobilen Systemen und bei der Beanspruchung von Hauptspeicher durch die virtuellen Maschinen, haben sich die Parallels-Entwickler bei der Version 10 hauptsächlich auf die bessere Integration der Windows-Gastsysteme in die Apple-Welt konzentriert: So wird jetzt die iCloud aus Windows heraus unterstützt und Nutzer können direkt aus einem Office-Programm im Gastsystem mittels "Speichern unter" ihre Daten auf diesem Cloud-Speicher von Apple ablegen. Zu den weiteren neuen Integrationsmöglichkeiten zählen unter anderem der Einsatz von iMessage (direkt durch Rechtsklick auf eine Nachricht erreichbar) und die Möglichkeit, Daten direkt aus Windows heraus direkt über Internet-Accounts zu teilen, die auf dem Mac-Host-System eingerichtet sind. Zudem werden unter Windows installierte Apps nun auch im Launchpad des OS-X-Systems mit angezeigt.

Fazit: Die Lösung für den Mac

Wer ein Apple-Mac-System als tägliches Arbeitsgerät einsetzt und dabei dann auch mit Windows arbeiten möchte, sollte unbedingt einen Blick auf diese Lösung werfen: Die Parallels-Software hat uns in der Version 10 sehr gut gefallen, denn sie erlaubt es einem Windows-Anwender auch auf einem solchen System moderne Windows-Versionen schnell und einfach zu installieren und nahtlos integriert zu betreiben. Die aktuelle Version ist dabei besonders für Nutzer interessant, die auf ihrem Mac bereits die neue Version Yosemite nutzen, denn viele der neuen Features sind speziell auf dieses Release ausgerichtet. Für Nutzer, die bei einer älteren Version ihres Apple-Betriebssystems bleiben wollen oder müssen und Parallels bereits in der Version 9 einsetzen, ist ein Update sicher nicht zwingend notwendig.