Virtualisierung für den Desktop: Parallels 10
Virtuelles für den Mac
Systeme mit dem OS-X-Betriebssystem sind beliebt und verbreiten sich auch in Firmennetzen immer mehr. Viele Administratoren sind nicht so begeistert, wenn es dann gilt diese Geräte sinnvoll in eine Windows-Domäne zu integrieren, da beispielsweise die so wichtigen Gruppenrichtlinien traditionell von Mac OS X nicht unterstützt werden. Doch abgesehen vom Fehlen solcher Features sind diese Geräte als Desktop-Rechner gut einzusetzen. Zudem steht mit der Lösung Parallels des gleichnamigen amerikanischen Unternehmens eine Virtualisierungs-Software bereit, die im Apple-Markt einen sehr guten Ruf genießt und es ermöglicht, ein Windows-Betriebssystem als Gast auf einem Apple-Host zu betreiben. Wir haben für unseren Bericht die aktuelle Version Parallels Desktop 10 für Mac einmal genauer angeschaut. Getestet haben wir die Software auf einem iMac mit der aktuellen Betriebssystemversion Mac OS X 10.10 Yosemite. Als Gastsysteme kamen dabei unterschiedliche Windows-Systeme wie unter anderem Windows 8.1 und der Windows Server 2012 R2 zum Einsatz.
Vor- und Nachteile von Parallels Desktop 10
Waren die vorherigen Versionen von Parallels Desktop für den Mac noch etwas rigoroser, was die Auswahl der Apple-Systeme anging, so zeigt die aktuelle Version 10.10 eine erfreuliche Bandbreite von Hard- und Softwarekombinationen, die als Host-System dienen können. Ältere Systeme mit Core Solo- und Core-Duo-Prozessoren werden nicht mehr unterstützt: Der Rechner muss mindestens mit einer Core-2-Duo-CPU ausgestattet sein. Alle neueren Core i-Prozessoren können eingesetzt werden. Als Betriebssystem-Version muss mindestens Mac OS X in der Version 10.7.5 (Lion), 10.8.5 (Mountain Lion), 10.9.4 (Maverik), 10.10 (Yosemite) oder neuer zum Einsatz kommen. Bei den Gastsystemen unterstützt die Software eine sehr breite Palette an Windows-Systemen und kann auch noch als Host für alte XP-Systeme eingesetzt werden. Ein besonderer Vorteil dieser Software besteht darin, dass es mit ihr auch möglich ist, diverse Versionen des Apple Betriebssystems OS X in einer virtuellen Maschine zu betreiben. Eine Idee, die Apple so grundsätzlich nicht vorsieht. Auch die Unterstützung für Linux-Systeme ist gut und umfasst neben bekannten Derivaten wie Ubuntu und Suse Linux noch eine ganze Reihe andere Linux/Unix-Systeme zu denen unter anderem auch Fedora, Linux Mint und FreeBSD gehören.
Installation und Einsatz der Software sind vorbildlich gelöst. Wie es die Anwender auf den Mac-Systemen gewohnt sind, werden sie hier an die Hand genommen und bekommen jeweils die entsprechende Hilfe. Alle Hilfetext und Menüs im Programm sind vollständig lokalisiert und stehen in deutscher Sprache zur Verfügung. Leider ist das bei den Hilfestellungen, die der Hersteller auf seiner Web-Seite gibt nicht der Fall: So sind beispielsweise die Fragen im FAQ-Bereich auf Deutsch formuliert, doch wenn der Nutzer auf die Antworten klickt, bekommt er nur die englischen Texte zu sehen.
- Parallels Desktop 10 für den Mac
Ein sehr umfangreiche Virtualisierungslösung, die es ermöglicht, fast alle Windows-, viele Linux- und OS-X-Systeme als Gäste auf einem Mac-Host zu betreiben. - Parallels Desktop 10: Erster Start mit freien Betriebssystemen zur Auswahl
Parallels 10 beim ersten Start: Die Software bietet automatisch die Möglichkeit, frei verfügbare Gastsysteme (wobei hier auch das Pre Release von Windows 10 dazu zählt) herunterzuladen. - Parallels Destop 10: Umfangreiche Einstellmöglichkeiten für die Boot-Sequenz
Welches System bootet zuerst und wie? Auch die modernen UEFI-Systeme werden unter Parallels in der Version 10 unterstützt. - So kommt der Windows Server 2012 R2 auf den Apple-Rechner mittels Parallels Desktop 10
So kann der Windows Server 2012 R2 beispielsweise von der starken Hardware im iMac profitieren: Er kann problemlos und schnell in einer virtuellen Maschine installiert und eingesetzt werden. - Schnell wieder zurück zum "alten Zustand": Auch unter Parallels können Schnappschüsse der Gastsysteme abgespeichert werden
Unbedingt notwendig für eine Virtualisierungslösung: Auch Parallels 10 bietet die Möglichkeit, von Gast-Betriebssystemen sogenannten Schnappschüsse abzulegen.