Desktop-Virtualisierung in der Praxis

Virtuelle und physische Client-Umgebungen im Griff

Management steht im Vordergrund

Die Desktop-Virtualisierung ist kein Produkt – das sollten Unternehmen wissen. Vielmehr handelt es sich um ein übergreifendes Konzept, das tiefgreifend in das Management und in die Administration der kompletten IT-Infrastruktur eingreift. So müssen alle Zugriffsmechanismen in das Management der IT-Umgebung integriert werden: Denn die Virtualisierung soll eine hoch integrierte, automatisierte Lösung schaffen. Neben der physischen Welt darf keine virtuelle Welt als neue Insellösung aufgebaut werden; vielmehr gilt es beide Welten einheitlich zu administrieren.

Zusätzlicher Administrationsaufwand kann die Vorteile vom Desktop aus der Steckdose theoretisch schmälern. Um das zu vermeiden, empfiehlt es sich, der Virtualisierung eine Automatisierung der PC-Landschaft vorzuschalten. Der IT-Administrator sollte weder an der Hardware schrauben noch eine CD einlegen oder Kabel anschließen müssen. Dann können Prozesse vollständig automatisch ablaufen.

Sein oder nicht sein: Die physischen Desktops wandern ins Rechenzentrum und werden dort Administriert. (Quelle:Materna)
Sein oder nicht sein: Die physischen Desktops wandern ins Rechenzentrum und werden dort Administriert. (Quelle:Materna)

Da das Handling eines physikalischen Gerätes in einer virtualisierten Desktop-Umgebung entfällt, lässt sich der gesamte Lebenszyklus einer virtuellen Maschine automatisieren. Zuerst wird die virtuelle Maschine erstellt, dann mit Applikationen bestückt und am Ende des Zyklus verschrottet beziehungsweise außer Betrieb genommen. Dann kann der Administrator alle Einstellungen auf den jeweiligen Systemen automatisiert wieder zurücknehmen: Die Maschine wird gelöscht, aus dem Storage entfernt und auch der Benutzer aus dem Verzeichnisdienst gestrichen.

Auch wenn der Trend ganz deutlich in Richtung Desktop-Virtualisierung geht – auch künftig wird es den klassischen Desktop geben. Daher sind Konzepte und Management-Überlegungen wichtig, wie sich die Desktop-Virtualisierung in die bestehenden Systeme integrieren oder mit der bestehenden Management-Infrastruktur kombinieren lässt. Externe Beratung hilft dabei, die Technologien der Hersteller zu analysieren, um die für das Unternehmen geeignete Lösung zu finden.