Hochverfügbarkeit und Virtualisierung

Virtuelle Server gegen Ausfall absichern

Imaging von virtuellen Maschinen

Bei einem kritischen Systemfehler wird der Rechner von dem letzten erstellten Image wieder neu eingerichtet (Restore). Im Fall eines schwerwiegenden Defektes des Servers oder einer seiner Komponenten muss der Anwender auf ein Ersatzgerät ausweichen. Um im Falle eines Falles den sogenannten Setup-Prozess zu beschleunigen, kann der Anwender den Ersatz-Server bereits im Vorfeld einrichten. Der Nachteil dabei ist, dass dieses Gerät dann bin zum Einsatz nutzlos herumsteht.

Vom Standpunkt der Auslastung der Rechnerhardware ist das Imaging-Verfahren in Verbindung mit einem bereitgestellten Ersatz-Server eines der schlechtesten Sicherungsmodelle. Viele Anwender verzichten auf dieses redundante System, und erst im Fehlerfall versuchen sie, ein identisches Ersatzgerät schnellstmöglich zu beschaffen. Oftmals wird diese Vorgehensweise auch in den Servicevereinbarungen mit dem Systemlieferanten festgelegt.

Beim Setup des Rechners durch Imaging werden die Festplatten-Partitionen eines Systems als eine Einheit kopiert. Da hierbei unter Umgehung des Dateisystems direkt auf die Festplatten zugegriffen wird, ist es besonders schnell. Es eignet sich vor allem dann, wenn von einem Rechner eine Systemkopie (Backup) erstellt werden soll beziehungsweise diese Kopie im Fehlerfall schnell wiederhergestellt werden muss (Restore). Dieses Verfahren wird auch als Bare-Metal-Restore bezeichnet.

Diese Verfahren finden sich analog bei den virtuellen Systemen. Auch hier lässt sich ein virtueller Server sehr schnell über eine Imagedatei wiederherstellen. Ein gravierender Nachteil des Imagings ist, dass die Rücksicherung meist nur auf eine nahezu identische Hardware erfolgen darf. Ähnlich – wenngleich nicht ganz so streng – verhält es sich in der virtuellen Server-Umgebung. Auch hierbei muss darauf geachtet werden, dass der Ziel-Host eine Konfiguration aufweist, die zumindest näherungsweise der des Quell-Hosts ähnelt. Wenn zum Beispiel eine virtuelle Maschine auf einem Quellsystem mit vier logischen CPUs ausgestattet ist, das Zielsystem diese aber nicht bereitstellen kann, so muss bei der Migration zwingend manuell eingegriffen werden.