Virtuelle Fabriken für den Mittelstand

Große Konzerne, vor allem die Autoindustrie, nutzen 'digitale Fabriken' längst. Nach einer neuen Studie wächst das Interesse nun auch beim Mittelstand. Speziell auf kleinere Unternehmen zugeschnittene Angebote gibt es bisher aber kaum.

Vorteile bietet die "digitale Fabrik" für Unternehmen, die ihre Produktion verändern wollen - wenn neue Produkte hergestellt oder bestehende Arbeitsabläufe effizienter werden sollen. Am Computer können die Planer ihre Ideen Kosten sparend überprüfen und Alternativen ausprobieren, bevor sie in die reale Produktion eingreifen.

20 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen nutzen bereits jetzt Teillösungen der "digitalen Fabrik", so lautet das Ergebnis einer Untersuchung des Stuttgarter Fraunhofer Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA). Zwar haben nur 128 Unternehmen an der Online-Befragung teilgenommen, aus Sicht des IPA geben die Ergebnisse jedoch den aktuellen Meinungsstand des Mittelstandes zutreffend wieder.

Neun Prozent der befragten Unternehmen bereiten einen Einsatz der "digitalen Fabrik" derzeit vor. Der Geschäftsführer des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Rainer Glatz, vermutet, dass noch mehr Unternehmen auf die "digitale Fabrik" setzten, ohne darüber zu reden. "Es geht hier um strategische Entscheidungen, um Wettbewerbsvorteile, da sind die Betriebe zurückhaltend."

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