Virtualization Engine mit weltweiter „Awareness“

IBM hat mit der System Storage TS7700 Virtualization Engine die nächste Generation an Bandspeicher-Virtualisierungslösungen vorgestellt. Die Lösung ist für den Mainframe-Bereich gedacht. Sie soll die Bandverarbeitung verbessern sowie Business Continuity durch Grid-Vernetzung und automatisierte Datenreplikation unterstützen.

Die TS7700 Virtualisierungsengine verfügt laut IBM über eine modulare und skalierbare Architektur. Sie ermöglicht den Aufbau einer Virtual Tape Grid-Computing-Umgebung, die eine Funktion zur weltweiten "Awareness" einschließt. Durch diese Funktion können sich die Daten der TS7700 an verschiedenen Standorten befinden. Jedes TS7700-System ist in der Lage, den jeweiligen Standort der Daten zu bestimmen und darauf zuzugreifen.

Dadurch lassen sich Daten im Katastrophenfall leichter wiederherstellen. Denn die TS7700 kann automatisch eine Sicherungskopie auf eine andere TS7700 mittels Standard-TCP/IP-Protokoll ablegen. IBM hat Pläne bekannt gegeben, diese Eigenschaften künftig auf TS7700-Systeme an drei verschiedenen Standorten zu erweitern.

Der Controller der TS7700-Engine basiert auf der IBM System p-Technologie. Ziel war eine Speicherhierarchie, die von einer zuverlässigen Speicherverwaltungsfirmware mit umfangreichen Selbstmanagementfunktionen verwaltet wird. Die Funktionen umfassen unter anderem ein weiter entwickeltes Policy Management. Damit lässt sich ein Pooling physischer Speichervolumes steuern. Weitere Features sind Cache-Verwaltung, Dual Copy, automatische Vervielfältigung von Daten über ein Grid-Netzwerk und Kopiermodus-Funktionen. Zudem bringe die TS7700 neue Standard-basierte Verwaltungsschnittstellen und erweiterte statistische Reporting-Werkzeuge mit, so IBM.

Die TS7700 enthält einen TS7740 Server, der die Anbindung von bis zu vier FICON-Kanälen und Verbindungen an Tape Libraries sowie Bandspeicherlaufwerke für Back-End-Bandverarbeitung ermöglicht. Außerdem lässt sich eine TS7700 mit Grid-Funktionen an eine andere TS7700 anbinden, um peer-to-peer-Kopiermöglichkeiten zwischen den Virtualization Engines für Band auf der Basis von IP-Netzwerkverbindungen bereitzustellen.

Der Cache des Systems bietet über 6 Tbyte an Tape-Volume-Kapazität vor Kompression. Die TS7700 unterstützt bis zu 128 IBM 3490E Virtual Tape Drives und maximal 500.000 logische Volumes, jedes mit einer Kapazität von 1,2 Gbyte bis maximal 12 Gbyte (bei 3:1-Kompression und Nutzung von Volume-Größen zwischen 400 und 4000 MByte). (Detlef Scholz)