Tipp für Oracles Virtualisierungssoftware

VirtualBox: Port-Weiterleitung einrichten

Host- und Gastsystem sind standardmäßig voneinander isoliert, was vor allem unter Sicherheitsaspekten vernünftig ist. Wenn es aber darum geht, dass auf dem virtuellen Rechner etwa ein FTP-Server läuft, der von außen erreichbar sein soll, müssen Sie die Konfiguration ändern.

Lösung: Zwei Möglichkeiten stehen dafür zur Verfügung. Die erste ist die Port-Weiterleitung, bei der das Host-System einzelne vom Benutzer festgelegte Ports an den Gast weiterreicht. Um sie einzurichten, fahren Sie die jeweilige virtuelle Maschine herunter, wählen sie in VirtualBox aus und klicken auf Ändern. Dann navigieren Sie zur Kategorie Netzwerk, wählen den gewünschten Adapter aus, stellen NAT ein und klicken unter Erweitert auf Port-Weiterleitung.

In der eingeblendeten Tabelle geben Sie für Host-Port den Anschluss an, über den der Host ansprechbar sein soll (beispielsweise TCP-Port 505). Für Gast-Port tragen Sie daneben den Port der virtuellen Maschine ein, an dem ein dort installierter Server auf Anfragen wartet (für FTP per Default 21). Bei FTP müssen Sie darüber hinaus noch weitere Ports einrichten, sonst können Sie sich zwar anmelden, aber zum Beispiel keine Verzeichnisse auflisten. Anzahl und Nummer dieser zusätzlich benötigten Verbindungskanäle lassen sich meist im Server festlegen. Die IP-Adressen im Weiterleitungs-Dialog brauchen Sie nicht unbedingt auszufüllen.

Alternativ können Sie auf die Port-Weiterleitung verzichten und in der Netzwerkkonfiguration unter Angeschlossen an statt NAT die Option Netzwerkbrücke auswählen. Wenn Sie den Netzwerkadapter eines virtuellen Rechners in diesem Modus betreiben, verhält er sich im LAN wie ein physisch vorhandener PC. Dazu wählen sie lediglich die Netzwerkschnittstelle des Hosts aus, über die eine Verbindung mit dem lokalen Netz hergestellt werden soll.

Produkte: Der Trick funktioniert mit allen aktuellen Versionen von VirtualBox. (mje)