BI und Data Management als SaaS
Viele Vorteile - viele Missverständnisse
Es ist kein Zufall, dass der SaaS-Gedanke gerade in Zeiten knapper Kassen seine bisher größten Erfolge feiert. Schmalere Budgets zwingen die Unternehmen, sich nach Einsparmöglichkeiten umzusehen. So rücken auch im Bereich BI und Data Management neue Lösungen und Liefermodelle als Alternative zur Inhouse-IT ins Blickfeld. Schon seit einiger Zeit, so die Studienautoren Imhoff und White, erfreuen sich SaaS-Modelle nicht mehr nur bei kleinen und mittelständischen Unternehmen zunehmender Beliebtheit.
Die Vorteile für KMUs liegen auf der Hand, weil sie meist weder über die erforderliche Kompetenz noch über die personellen Ressourcen für die Implementierung und das Management komplexer Data-Warehouse- und BI-Strukturen verfügen, und sich für sie der Aufbau entsprechenden Know-hows in der Regel auch nicht rechnet.
SaaS: Wie für CRM, so für BI?
Und warum sollte für BI nicht gelten, was Salesforce.com zum ersten kommerziell erfolgreichen Anbieter von CRM als SaaS gemacht hat? Die Idee: Wenn die komplette Lösung als Mietsoftware bezogen werden kann, erhalten auch kleine Unternehmen Zugriff auf Applikationen und Funktionen, die sonst nur Großunternehmen zur Verfügung stehen. Mit eigenen Mitteln könnten KMUs solche Systeme weder finanziell noch in einem vergleichbaren Zeitrahmen implementieren. Inzwischen gibt es eine Vielzahl von Anbietern, die CRM im SaaS-Modell unterschiedlicher Ausprägungen erfolgreich vertreiben.
Eine ähnliche Entwicklung könnte auch dem BI-Markt bevorstehen, glauben die Studienautoren: Nach einer Umfrage unter 294 Nutzern des BI-Portals Beye-Network nutzt bereits jeder fünfte der Interviewten BI-SaaS, weitere gut 30 Prozent sind gerade bei der Implementierung oder planen sie für die Zukunft. Deutlich weniger als die Hälfte der Befragten (43 Prozent) schließt BI-SaaS als Alternative zu herkömmlichen BI-Systemen vollständig aus.