Videospezialist AIST beantragt Insolvenz
Die Forderungen übersteigen bei weitem die fälligen Verbindlichkeiten, heißt es in einer Mitteilung. AIST hat sich anscheinend durch sein Direktvertriebsmodell in die Bredouille gebracht. Zahlungsziele für ausgelieferte Ware von bis zu 120 Tagen musste das Startup-Unternehmen schlucken, was im Januar dann zum Kollaps führte. Inzwischen habe man zwar begonnen, den Vertrieb über Distributoren zu regeln, für die fälligen Verbindlichkeiten kam dies aber zu spät.
Bislang sind bei den 70 Mitarbeitern von AIST noch keine Kündigungsschreiben eingegangen. Auch die Gehälter sollen gesichert sein. AIST ist außerdem zuversichtlich, den Engpass durch das Eintreiben von Außenständen überbrücken zu können. Da die Lieferanten weiterhin mit AIST zusammenarbeiten, funktioniere der Geschäftsbetrieb ohne Lieferschwierigkeiten weiter. Sanierungsmaßnahmen hat das Unternehmen trotz zuversichtlicher Stimmung angekündigt, was letztlich auch Entlassungen nicht ausschließt. (uba)